Der Italiener gastierte unter anderem an der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, und an der Metropolitan Opera New York. An der Bayerischen Staatsoper war er zuletzt in „Tosca“ und „Carmen“ zu erleben. Am 5. Oktober ist der Opernsänger in seinem Haus auf Sizilien einem Herzinfarkt erlegen.
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Seinen Durchbruch feierte der 1963 in Agusta geborene Marcello Giordani im Alter von 23 Jahren: In Spoleto gewann der den renommierten Gesangswettbewerb, woraufhin er noch im selben Jahr sein Debüt auf der dortigen Opernbühne in Giuseppe Verdis "Rigoletto" gab. Nach einem umjubelten Auftritt als Rudolfo in Giacomo Puccinis "La Boheme" am Teatro alla Scala in Mailand, wurde der Tenor rasch zu einem der international gefragtesten Sänger seines Fachs.
Unter anderem sang er am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Opéra National in Paris und bei den Salzburger Festspielen. Ein wichtiger Wendepunkt in Marcello Giordanis Karriere war sein Umzug nach New York 1994. An der New Yorker Metropolitan Oper war er regelmäßig zu erleben. In Deutschland war er sowohl an der Deutschen Oper in Berlin zu sehen, wie auch an der Bayerischen Staatsoper in München. Hier stand er zuletzt 2014 als Mario Caravadossi in "Tosca" und als Don José in "Carmen" auf der Bühne.
Am Samstag hat der Italiener in seinem Haus auf Sizilien einen Herzinfarkt erlitten und konnte nicht wiederbelebt werden, teilte sein Gesangslehrer Bill Schuman unter Berufung auf dessen Frau Wilma mit. Er starb im Alter von 56 Jahren.
Sendung: "Allegro" am 7. Oktober 2019 ab 6.05 Uhr auf BR-KLASSIK