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Mit seinem Musikausbildungsprogramm "El Sistema" ermöglichte José Antonio Abreu ab den 70er-Jahren etlichen Kindern in Venezuela einen Ausweg aus der Armut. Sein berühmtester Schüler ist der weltweit gefeierte Stardirigent Gustavo Dudamel. Doch wegen seiner unklaren politischen Haltung und der undurchsichtigen wirtschaftlichen Strukturen von "El Sistema" ist Abreu in letzter Zeit auch in die Kritik geraten.

Sein Kinder- und Jugendorchesterprojekt "El Sistema" wurde weltweit gefeiert und mehrfach kopiert. In den 70er-Jahren gründete der Musiker und Komponist José Antonio Abreu sein Ausbildungsprogramm mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen auch aus den ärmsten Schichten Venezuelas über die Musik einen Ausweg aus der Perspektivlosigkeit zu ebnen. Hunderttausende Kinder haben seither dieses Ausbildungsprogramm durchlaufen. Abreus berühmtester Schüler ist Gustavo Dudamel, weltweit gefeierter Dirigent und derzeit Chef des Los Angeles Symphony Orchestra.

Geboren wurde José Antonio Abreu 1939 im Westen Venezuelas. Eigentlich war er Wirtschaftswissenschaftler, doch berühmt wurde Abreu als Komponist, Pianist, Cembalist und Organist. Sein Projekt "El Sistema" gründete er 1975 mit staatlicher Unterstützung. Auch nach einigen Regierungswechseln und ideologischen Kehrtwenden wurde sein System weiterhin unterstützt.

Undurchsichtige Strukturen

Trotz des Erfolgs von "El Sistema" wurden immer wieder kritische Stimmen an den undurchsichtigen finanziellen Strukturen des Programms laut. Und auch wegen seiner unklaren politischen Haltung stand Abreu in letzter Zeit in der Kritik. Am 24. März 2018 ist José Antonio Abreu im Alter von 79 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Sendung: Allegro am 26. März 2018 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK