Als sie an der New Yorker Met ihr Debüt als Leonora in Verdis "Il trovatore" sang, bekam sie 42 Minuten lang Standing Ovations - und war anschließend über 20 Jahre eine der wichtigsten Sängerinnen des Hauses. Sie überwand als eine der ersten afroamerikanischen Sopranistinnen Rassenschranken - und war Publikumsliebling an allen großen Opernhäusern. BR-KLASSIK würdigt Leontyne Price zu ihrem 90. Geburtstag am 10. Februar 2017.
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Als "Donna Anna" in der von Herbert von Karajan dirigierten Wiener Aufführung von Mozarts "Don Giovanni" - eine Aufnahme vom 22. Juni 1963. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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Als Bess mit Cab Calloway als Sportin' Life bei der Probe von Gershwins "Porgy & Bess" für die Berliner Festwochen. | Bildquelle: picture-alliance / akg-images
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Als Kleopatra in Samuel Barber's "Anthony and Cleopatra" an der New Yorker Metropolitan Opera 1966. | Bildquelle: picture alliance / Everett Collection
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Mit ihrem Bruder, General B. Price bei einem Diner von US-Präsident Ronald Reagan und seiner Frau Nancy im November 1985. | Bildquelle: picture-alliance/dpa
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1953 mit 26 Jahren. | Bildquelle: picture alliance / Everett Collection
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Mit ihrem Mann dem Sänger William Warfield, mit dem sie von 1952 bis 1972 verheiratet war. | Bildquelle: picture alliance / Everett Collection
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In ihrem Zuhause 1967. | Bildquelle: picture alliance / Everett Collection
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Bei der Probe zu "Aida" 1952. | Bildquelle: picture alliance / Everett Collection
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Bei einer "Aida"-Probe 1962. | Bildquelle: picture alliance / Everett Collection
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Während einer Aufnahme für Puccinis "Madame Butterfly" mit dem Dirigenten Erich Leinsdorf. | Bildquelle: picture alliance / Everett Collection
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Auf einer Autogrammkarte mit William Warfield in Gershwins "Porgy and Bess". | Bildquelle: picture-alliance / Mary Evans Picture Library
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Sie war die geborene Aida: mit dem gewissen exotischen Stimmklang, wie er einer äthiopischen Königstocher gut zu Gesichte steht. "Very smoky" – so ließ sie ihre zarten Spitzentöne aufleuchten. Leontyne Price ist die erste schwarze Diva der Operngeschichte. Von einem der bedeutendsten Spinto-Soprane (jugendlich-dramatische Soprane) würde man nicht unbedingt erwarten, dass ihr auch eine Mezzosopranpartie wie Bizets Carmen liegen würde. Doch es war so. Mit stattlichem Stimmumfang und dem Pathos der Außenseiterin machte Leontyne Price das freiheitsliebende Teufelsweib zu einer selbstbewusst-sinnlichen Verlockung.
Bildquelle: picture alliance / Everett Collection In den 1960er Jahren wiederholte sich an den renommierten Bühnen zwischen New York und Wien das immer gleiche Szenario: Opernfans jubelten der Leonora oder Amelia, Tosca oder Donna Anna zu, die am 10. Februar 1927 im Bundesstaat Mississippi als Tochter eines Zimmermanns und einer Hebamme zur Welt gekommen war. Ihre musikalische Ausbildung begann in der Kirche, sie sang in der St. Paul Methodist Church ihrer Heimatstadt Laurel, bekam außerdem früh Klavierunterricht und studierte später Musikpädagogik, ehe sie in New York an der berühmten Juilliard School of Music Gesang studierte. Als Aida an der Wiener Staatsoper gelang ihr 1958 der internationale Durchbruch. Und als erste schwarze Aida - und erste schwarze Sängerin überhaupt - stand sie am 21. Mai 1960 auf der Bühne der Mailänder Scala.
Sie brillierte in der Uraufführung von Samuel Barbers "Anthony and Cleopatra" - und auch in der US-amerikanischen Erstaufführung der "Karmeliterinnen" von Francis Poulenc. Lange nach ihrem Bühnenabschied 1985 stand sie als Sängerin 2001 noch einmal im Rampenlicht der Öffentlichkeit: Als sie an einem Benefizkonzert für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September teilnahm.
Zu ihrem 90. Geburtstag sendet BR-KLASSIK ausgewählte Aufnahmen mit Leontyne Price in der Sendung Klassik-Stars - am Freitag, 10. Februar 2017 von 18.05 bis 19.00 Uhr.