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Ludger Rémy gestorben Trauer um Dirigenten und Cembalisten

Er wollte nie auf etwas festgelegt werden und war Cembalist und Hammerklavier-Spieler genauso wie Lehrer und Dirigent: Ludger Rémy. Am 21. Juni ist der Spezialist für Alte Musik im Alter von 68 Jahren gestorben.

Ludger Rémy | Bildquelle: ludger-remy.de

Bildquelle: ludger-remy.de

Ludger Rémy wurde 1949 im niederrheinischen Kalkar geboren und studierte Schulmusik, Klavierpädagogik und Cembalo in Freiburg im Breisgau und in Paris. Seit Ende der 70er-Jahre hatte er sich dem Originalklang verschrieben, einer Musiksprache, die er zunächst erlernen musste. In einem Interview mit MDR KULTUR sagte Rémy, jede Sprache habe ihre eigene Grammatik, weshalb er sich auch gegen das Wort "Alte Musik" wehrte.

Alte Musik für mich keine Stilrichtung ist, sondern ein ganz anderer Weg, über Musik nachzudenken.
Ludger Rémy

Lehrer und Interpret

Er unterrichtete an verschiedenen Musikhochschulen, zuletzt als ordentlicher Professor für Alte Musik in Dresden. Als Dirigent, Cembalist und Hammerklavier-Spieler gastierte er bei allen wichtigen Festivals in Europa, unter anderem in Utrecht, Brügge Paris und beim Bachfest Leipzig.

Seit Mitte der 90er-Jahre hat er mehr als 70 CDs eingespielt - mehrfach erhielt Rémy den Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie 1998 den Cannes Classical Award. Er leitete das Telemann-Kammerorchester Michaelstein und gründete eigene Ensembles, wie "Les Amis de Philipp". Für seinen Einsatz um die Musik von Johann Friedrich Fasch wurde Ludger Rémy 2015 mit dem Fasch-Preis der Stadt Zerbst ausgezeichnet.

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