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Premiere Bayreuther Festspiele 2018 Erste Kritikerstimmen zum neuen "Lohengrin"

Nur Minuten nach der Premiere hat BR-KLASSIK die ersten Kritikerstimmen zum Bayreuther Lohengrin gesammelt. Von altbacken bis herausragend reichen dabei die Meinungen. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen neben Musikdirektor Christian Thielemann in diesem Jahr vor allem die Ausstatter Neo Rauch und Rosa Loy sowie Regisseur Yuval Sharon. In den Hauptrollen war am Abend, neben Piotr Beczala und Anja Harteros, erstmals seit 18 Jahren wieder Waltraud Meier in Bayreuth zu hören.

Markus Thiel (Münchner Merkur)

  • Yuval Sharons Regie hat nicht weh getan, da war mehr möglich.
  • Helle Begeisterung dagegen gibt's bei Christian Thielemann, der so tief im Stück drin ist und das auch zum Publikum transportiert.
  • Bezcalas Stimme fesselt in ihrer natürlichen Gestik. Harteros hat sich ein bisschen verkünstelt und gefiel in München besser.
  • Waltraud Meier weiß bei Ihrer Rückkehr nach 18 Jahren genau, was sie kann und was eventuell nicht mehr.

Jan Brachmann (F.A.Z.)

  • Inszenierung 2018 war genau so langsam wie 1967, aber die Kernbeziehung zwischen Elsa und Lohengrin funktioniert.
  • Musikalisch war schon viel "indirektes Leuchten" vorhanden, das Thielemann gefordert hat.
  • Piotr Beczala hätte von Anfang an besetzt werden sollen.
  • Waltraud Meier als Ortrud ist perfide und durchschlagend.

Bernhard Neuhoff (BR-KLASSIK)

  • Neo Rauchs Metaphernbilder haben viel Potential. Aber Yuval Sharons Bewegungsregie wäre in den 80ern schon altmodisch gewesen.
  • Christian Thielemann nimmt sich musikalisch viele Freiheiten, die fast immer toll wirken.
  • Beczala hat eine Textverständlichkeit, die sogar Anja Harteros übertrifft. Harteros singt wunderbar, aber es fehlt Klarheit, die wir sonst von ihr kennen.
  • Nicht zu vergessen: ein großartiger Georg Zeppenfeld.

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