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Betrugsvorwürfe gegen Serebrennikov bekräftigt Starregisseur weiter unter Hausarrest

Wie das Kultusministerium am Dienstag in Moskau mitteilte, haben die russischen Behörden die Betrugsvorwürfe gegen den Regisseur Kirill Serebrennikov bekräftigt: Die von ihm geforderte Schadenssumme wurde fast verdoppelt. Außerdem verlängerte ein Moskauer Gericht den seit August 2017 gegen ihn verhängten Hausarrest.

Kirill Serebrennikov bei einem Gerichtstermin in Moskau am 16. Januar 2018. | Bildquelle: picture alliance / Vitaliy Belousov//dpa

Bildquelle: picture alliance / Vitaliy Belousov//dpa

Das Kulturministerium teilte am Dienstag, 16. Januar 2018, in Moskau mit, dass es die von Serebrennikov geforderte Schadenssumme von 68 Millionen Rubel auf 133 Millionen Rubel (knapp 2 Millionen Euro) erhöht habe. Dabei seien unter anderem Gehälter und Sachausgaben mitgerechnet worden, hieß es Berichten zufolge.

Der seit August 2017 bestehende Hausarrest für Serebrennikov wäre eigentlich am Freitag, 19. Januar ausgelaufen. Nun verlängere ein Moskauer Gericht ihn für drei Monate bis 19. April 2018. Die Ermittlungsbehörde habe 120 Aktenbände mit Vorwürfen gegen Serebrennikov und weitere Beschuldigte aus dessen Umfeld erstellt, berichteten Agenturen aus der Anhörung.

Vorwurf der Unterschlagung

Kirill Serebrennikov, einem der prominentesten russischen Kulturschaffenden, wird vorgeworfen, mit seiner Produktionsfirma "Siebtes Studio" im großen Stil Subventionen unterschlagen zu haben. Die Vorwürfe beziehen sich auf "Plattform", ein interdisziplinäres Format des "Siebten Studios", dass es nach Ansicht der Ankläger nie gegen habe. "Plattform" wurde zwischen 2011 und 2014 staatlich gefördert. Insgesamt fanden über dreißig Premieren statt. Der 48-jährige Serebrennikov beteuert seine Unschuld. Im Gericht sagte er am Dienstag, dem Staat könne kein Schaden entstanden sein, weil es zahlreiche Veranstaltungen mit Tausenden Zuschauern gegeben habe.

Politisch verfolgt?

Kritiker werfen der Justiz vor, den als kritischen Geist bekannten Serebrennikov aus politischen Gründen zu verfolgen. Die russische Führung weist dies zurück. Schon vor einigen Jahren geriet Regisseur Serebrennikov mit den russischen Behörden in Konflikt: Als er einen Film über Peter Tschaikowsky drehen wollte, verlor er die staatliche Filmförderung, weil er die Homosexualität des Komponisten thematisieren wollte.

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