BR-KLASSIK

Bei einem Benefizkonzert in der Kölner Philharmonie fing alles an. Damals, vor genau 25 Jahren, stand das Vokalensemble Singer Pur zum ersten Mal auf der Bühne - und wusste noch nicht, dass dieser Moment der Start einer preisgekrönten internationalen Karriere sein sollte.

Kennengelernt haben sich die Gründungsmitglieder von Singer Pur bei den Regensburger Domspatzen, erzählt Marcus Schmidl, der von Anfang an mit dabei war. Nach der Schulzeit wollten ein paar Jungs "einfach weitersingen". Und taten das zunächst in kleineren Ensembles, auf Hochzeiten oder Schulveranstaltungen - hauptsächlich mit Jazz-Programmen. Und ihr Name sollte dann ein bisschen exotisch klingen, klar machen, dass man nur mit der Stimme auskommen könne: Pur eben.

Fünf ehemalige Domspatzen und die Sopranistin Claudia Reinhard: Sie haben sich in den letzten 25 Jahren zu einer der führenden deutschsprachigen A-capella-Formationen entwickelt. Erfolgreich absolvierte Wettbewerbe waren auf diesem Weg nicht ganz unwichtig, vor allem der erste: der 1994 gewonnene Deutsche Musikwettbewerb. Er legte den Grundstein für eine professionelle Karriere. Denn er brachte die nötige Förderung, Konzertauftritte und die erste CD-Aufnahme.

Über 20 CDs hat Singer Pur bislang veröffentlicht. Dabei ist die Lust am Experiment offensichtlich. Die musikalische Palette reicht von der Gesamtaufnahme der weltlichen Werke von Jacobus Gallus über Monteverdi bis zu arrangierten deutschen Volksliedern: Für das Album SOS - "Save Our Songs" bekam Singer Pur 2007 eine ihrer bislang drei ECHO-Klassik-Auszeichnungen.

Mit einer CD mit Coverversionen von Sting kam 2012 auch ein reines Pop-Album. Schon ein Jahr später widmete sich das Ensemble dann ganz der Alten Musik. Mit der Gesamteinspielung einer Sammlung von Motetten und Madrigalen von Adrian Willaert schloss Singer Pur 2013 ein groß angelegtes Aufnahme-Projekt ab.