Die Pandemie bringt auch die Stiftung Mozarteum Salzburg in finanzielle Nöte. Deshalb wird das Festival DIALOGE in diesem und auch im kommenden Jahr nicht stattfinden. Außerdem wird der künstlerische Leiter des Konzertbereichs Andreas Fladvad-Geier die Stiftung verlassen.
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Seit Monaten gehen der Stiftung Mozarteum die nötigen Einnahmen ab. Das hängt vor allem mit der Schließung der Mozart-Museen zusammen. Konkret fehlen jetzt die Mittel für den laufenden Geschäftsbetrieb. Als Non-Profit-Organisation, die ohne staatliche Subventionen agiert und damit ganz besonders auf die Erlöse der beiden Museen angewiesen ist, musste sich die Stiftung Mozarteum für ein umfassendes Konsolidierungsprogramm in allen Bereichen entscheiden. Hinzu kommt der zeitgleiche Neubau des Großen Foyers im Mozarteum, der zum einen die längerfristige Schließung der Konzertsäle bedingt, zum anderen für die zukünftige Fortführung des Konzertbetriebs in der Zeit nach der Pandemie unerlässlich ist.
Aufgrund der Gesamtsituation hat sich die Stiftung Mozarteum Salzburg nun dazu entschlossen, für dieses und auch das kommende Jahr mit dem Festival DIALOGE, welches traditionell rund um Mozarts Todestag Ende November stattfindet, auszusetzen. Die Saisonkonzerte können in der neuen Saison 2021/22 nur im reduzierten Umfang ausschließlich in der Villa Vicina stattfinden.
Andreas Fladvad-Geier verlässt die Stiftung Mozarteum Salzburg im Sommer. | Bildquelle: © Internationale Stiftung Mozarteum
Zudem hat sich der künstlerische Leiter des Konzertbereichs der Stiftung Mozarteum Andreas Fladvad-Geier nach langen und guten Gesprächen dazu entschlossen, aufgrund der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen und dem Entfall der Planungsgrundlage für einen erfolgreichen Konzertbetrieb die Stiftung Mozarteum im Sommer zu verlassen, um sich einer neuen Herausforderung im internationalen Kulturbereich zu widmen. Fladvad-Geiger geht ohne Groll, wie er gegenüber BR-KLASSIK versicherte. Er wolle die Zeit bis zum Ende seines Vertrags auch nicht untätig aussitzen. Er könne sich allerdings vorstellen, später wieder für die Stiftung zu arbeiten.
Sendung: "Allegro" am 19. Februar 2021 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK