Zwei Monate nach Ende des Zweiten Weltkriegs gaben Yehudi Menuhin und Benjamin Britten ein Konzert für Überlebende des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Am 28. August soll es wiederaufgeführt werden.
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Am 27. Juli 1945 gaben Yehudi Menuhin an der Violine und Benjamin Britten am Klavier ein gemeinsames Konzert. An einem Ort des Grauens - im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Die beiden Künstler widmeten ihre Musik den damals dort lebenden "Displaced Persons", KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern, die aus ganz Europa nach Deutschland verschleppt worden waren. Nun lädt die International Yehudi Menuhin Foundation zu einem Erinnerungskonzert in die heutige Gedenkstätte ein - aus Anlass des 100. Geburtstags des berühmten Geigers.
Das Konzert soll in denselben Räumlichkeiten wie vor 71 Jahren stattfinden, im sogenannten "Roundhouse" der Kaserne Bergen-Hohne. Dort befand sich bis Kriegsende ein Offizierskasino der Wehrmacht. Der ukranische Geiger Alexey Semenenko und die russische Pianistin Inna Firsova spielen jene Teile des Konzertes, die rekonstruiert werden konnten. Dabei handelt es sich um Werke von Bach, Beethoven und Debussy, wie aus der Einladung der Foundation hervorgeht.
Der Eintritt ist frei, allerdings bitten die Veranstalter "um eine angemessene Spende zur Deckung der hohen Kosten". Außerdem sei eine Anmeldung sowie die Mitnahme des Personalausweises erforderlich.
Sonntag, 28. August 2016, 17.00 Uhr
"Roundhouse", Bergen-Hohne Camp
Bergen-Belsen
Treffpunkt ist der Parkplatz der Gedenkstätte Bergen-Belsen. Ab 16.00 Uhr stehen dort Shuttle-Busse bereit, um die Konzertbesucher zum "Roundhouse" zu bringen. Privat-Fahrzeuge dürfen dort nicht benutzt werden.