BR-KLASSIK

Als "Fränkisches Landesorchester" wurden sie gegründet, am 1. Juni feiern die Nürnberger Symphoniker ihren 70. Geburtstag. BR-KLASSIK sendet heute Abend zum Orchester-Jubiläum das Festkonzert aus der Meistersingerhalle in Nürnberg.

1993 – einer der Höhepunkte in der Orchestergeschichte. In Los Angeles wurden gerade die Grammys vergeben, als der Anruf kam: Die Nürnberger Symphoniker waren unter den Gewinnern der begehrten Trophäe, ausgezeichnet für ihre Einspielung des Main Titles der Fernsehserie "The Beauty and the Beast" - Krönung einer "Hollywood-Connection", die bis in die 50er Jahre zurückreicht, als das Orchester die Soundtracks der Monumentalklassiker "Quo Vadis" und "Ben Hur" aufnahm.

Stilistische Bandbreite

1946 wurden die Nürnberger Symphoniker als "Fränkisches Landesorchester" gegründet. Ihren heutigen Namen gaben sie sich 1963, als sie mit dem Neubau der Nürnberger Meistersingerhalle eine neue Heimat für ihre Konzertreihen gefunden haben. Künstlerische Qualität und vor allem eine riesige stilistische Bandbreite – das sind die Markenzeichen der Nürnberger Symphoniker. Seit ihrer Gründung sind sie an allen musikalischen Fronten dabei: Oper, Operette, Oratorium, Film und vor allem das Symphoniekonzert. Während bei den Abonnementkonzerten der Schwerpunkt auf dem klassisch-romantischen Repertoire liegt, widmet sich das Orchester in seiner Reihe Symphoniker Plus genreübergreifenden Projekten aus Pop, Jazz, Film und Literatur. Außerdem gibt es Education-Projekte für Schulklassen und Musikschulen und seit dieser Saison auch spezielle Konzerte für Demenzkranke und ihre Angehörigen. Zu den Highlights der Saison gehören die alljährlichen Klassik Open-Airs im Luitpoldhain, bei denen 70.000 Zuschauer auf Picknick-Decken und Gartenstühlen der Musik lauschen.

In den letzten Jahren haben die Nürnberger Symphoniker mehrere erfolgreiche Tourneen ins Ausland unternommen. Neben den Reisen nach Fernost denken die Musiker immer noch begeistert an ihre Auftritte im legendären Wiener Musikvereinssaal oder in der Prager Smetana Halle.

Internationales Parkett

Die Riege der Chefdirigenten beginnt mit Erich Kloss, außerdem führten unter anderem Othmar Maga, Klauspeter Seibel, Georg Schmöhe und Werner Andreas Albert das Orchester. Längst bewegen sich die Nürnberger Symphoniker auf internationalem Parkett. Weltstars wie Cecilia Bartoli, Cheryl Studer, Edita Gruberova und José Carreras haben mit ihnen musiziert, glanzvolle Namen wie Albrecht Mayer, Martin Stadtfeld, Cameron Carpenter, Daniel Hope, Mischa Maisky, Martin Grubinger oder Sabine Meyer begeisterten wiederholt das Nürnberger Publikum. Seit 2009 ist der charismatische Alexander Shelley Chefdirigent des Orchesters. Und auch wenn im nächsten Jahr seinen Posten verlassen wird – die Nürnberger Symphoniker bleiben mit ihren vielfältigen Aktivitäten eine feste und unverzichtbare Größe im Kulturleben der Metropolregion Nürnberg.