Bildquelle: BR Peter Meisel
München, Herkulessaal der Residenz
Mariss Jansons dirigiert Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Auf dem Programm steht die symphonisch angelegte Messe in f-Moll von Anton Bruckner.
Zum ersten Mal in seiner Münchner Ära dirigierte Jansons im Januar 2019 eine Bruckner-Messe. Die Wahl der symphonisch angelegten f-Moll-Messe lag nahe für einen Dirigenten, der als Interpret der neun Symphonien Anton Bruckners weltweit größten Respekt genießt. Das monumentale Werk bietet dem Chor des Bayerischen Rundfunks und dem jungen Solisten-Quartett dankbare Aufgaben von der lyrischen Kantilene bis zum machtvollen Jubel. Der Einsatz einer Solo-Violine und der verinnerlichte Tonfall erinnern nicht zufällig an Bruckners Vorbild, Beethovens "Missa solemnis".
Im ersten Konzertteil gibt es ein Wiedersehen mit der Sopranistin Diana Damrau, die mit dem Symphonieorchester zuletzt bei "Klassik am Odeonsplatz" zu erleben war. Diesmal singt die Strauss-Spezialistin die überirdisch schönen "Vier letzten Lieder", die in ihrer Abschiedsstimmung gut zu Bruckners Mystik passen. Drei Hesse-Gedichte münden in die Eichendorff-Vertonung "Im Abendrot" – und doch mildert Strauss mit seinem friedlichen Orchester-Nachspiel die offene Schlussfrage: "Ist dies etwa der Tod?"
- Aus rechtlichen Gründen ist die erste Konzerthälfte mit Strauss-Liedern, gesungen von Diana Damrau, im Video nicht mehr zu sehen. - *
*Diana Damrau | Sopran |
Sally Matthews | Sopran |
Karen Cargill | Mezzosopran |
Ilker Arcayürek | Tenor |
Stanislav Trofimov | Bass |
Chor des Bayerischen Rundfunks | |
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | |
*Richard Strauss | Vier letzte Lieder, TrV 296 |
Anton Bruckner | Messe Nr. 3 f-Moll, WAB 28 |