Bildquelle: BR/Tim Boehmerle
Nürnberg, St. Lorenz
Zur Eröffnung der Internationalen Orgelwoche 2015 in Nürnberg brachten der Chor des BR und Concerto Köln unter Peter Dijkstra Bachs "Johannespassion" halbszenisch zur Aufführung.
Neben der Matthäus-Passion ist die Johannes-Passion als einzige authentische Passion von Johann Sebastian Bach vollständig erhalten. Die Passionshandlung wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: Der Raum der hochgotischen Basilika kommt beim Eröffnungskonzert der Internationalen Orgelwoche Nürnberg 2015 sowohl für die Besucher des Konzertes als auch für die Fernsehzuschauer in ganz besonderem Maße zur Geltung. Durch die Konzertaufstellung (Chor und Orchester in der Mitte der Kirche, Solisten im Sitzplatzbereich des Publikums, also der "Gemeinde") sowie durch die Ausleuchtung der Kirche wird der geistlich-spirituelle Gehalt der Bach-Passion auch optisch auf neue und fesselnde Weise erzählt.
Eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung spielt die veränderte Rolle des Publikums, in dessen Mitte sich die Solisten bewegen und agieren. Das bewegende Drama um die Gefangennahme, das Verhör durch Pilatus, die Kreuzigung und schließlich die Grablegung Jesu erhält auf diese Weise eine neue darstellerische Dimension. Mit dieser Inszenierung wird ein neuer Weg beschritten, die Direktheit der "Johannes-Passion", wie sie auch in den aufwühlenden Volksszenen (Turbae-Chören) immer wieder ihre Höhepunkte findet, in Klang und Raum sinnlich erfahrbar zu machen.
Maximilian Schmitt | Tenor |
Tareq Nazmi | Bass |
Krešimir Stražanac | Bariton |
Simona Brüninghaus | Sopran |
Andreas Burkhart | Bariton |
Moon Yung Oh | Tenor |
Andreas Hirtreiter | Tenor |
Christina Landshamer | Sopran |
Anke Vondung | Alt |
Tilman Lichdi | Tenor |
Chor des Bayerischen Rundfunks | |
Concerto Köln | |
Dirigent | Peter Dijkstra |
Johann Sebastian Bach | "Johannespassion", BWV 245 |