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Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks

Bruckner-Box Lorin Maazel dirigiert alle Symphonien

Als Lorin Maazel das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 1999 binnen zwei Monaten durch das Mammutprojekt der Aufführung sämtlicher Bruckner-Symphonien führte, leitete er einen Klangkörper, der bereits eine beachtliche Bruckner-Tradition vorzuweisen hatte.

Bildquelle: BR-Klassik, Montage: BR

Anton Bruckner

Symphonie Nr. 8, Finale (Anfang)

Diese Bruckner-Tradition geht zurück bis auf den Gründungsvater und ersten Chefdirigenten des Orchesters, Eugen Jochum, der als einer der bedeutendsten Bruckner-Dirigenten der Interpretationsgeschichte gilt. Unter Maazel spielte das Orchester in dem Konzertzyklus von Januar bis März 1999 die Symphonien Nr. 1 bis 9 sowie die oft als "Nullte" bezeichnete, die aber eigentlich Bruckners zweite Symphonie war, die er später annullierte.

Auf dem Weg in ein neues musikalisches Zeitalter

Anton Bruckner begann mit der Konzeption seiner symphonischen Kathedralbauten zu einer Zeit, in der die klassische Form der Symphonie mit Beethoven einen Höhe- und Endpunkt erreicht hatte. Die Grabenkämpfe, die in den Folgejahren zwischen "Brucknerianern", "Brahmsianern", "Neudeutschen" et cetera entbrannten, resultierten aus einer tiefen Verunsicherung über den Fortgang der musikalischen Tradition auf dem Weg in ein neues Zeitalter. Bruckners eigenständige Konzeption, die sich aus der heutigen Rückschau als ein gigantisches, äußerst konsequentes Formgebilde manifestiert, sorgte bei vielen zeitgenössischen Hörern für Unverständnis und Verstörung. Eduard Hanslik beispielsweise schrieb: "Es ist nicht unmöglich, dass diesem traumverwirrten Katzenjammerstil die Zukunft gehört - eine Zukunft, die wir darum nicht beneiden."

Ein überwältigendes Erlebnis für den Hörer des 21. Jahrhunderts ist die Beschäftigung mit Bruckners Symphonischem Gesamtwerk, das sich mit sogartiger Wirkung von den stilistisch vielfältigen frühen Symphonien hin zu der mit finaler Klarheit ausformulierten Sprache der unvollendeten Neunten Symphonie entwickelt.

Maazel lässt sich von dieser Musik berühren. Und das Orchester spielt sie technisch ausgefeilt, mit exzellenter Klangkultur und innerer Beteiligung.
Süddeutsche Zeitung, 1999

BR-KLASSIK ARCHIVE

Anton Bruckner: 10 Symphonien

CD 1 Symphonie Nr. 1 c-Moll

CD 2 Symphonie d-Moll (annullierte 2. Symphonie)

CD 3 Symphonie Nr. 2 c-Moll

CD 4 Symphonie Nr. 3 d-Moll

CD 5 Symphonie Nr. 4 Es-Dur ("Romantische")

CD 6 Symphonie Nr. 5 B-Dur

CD 7 Symphonie Nr. 6 A-Dur

CD 8 Symphonie Nr. 7 E-Dur

CD 9-10 Symphonie Nr. 8 c-Moll

CD 11 Symphonie Nr. 9 d-Moll
Live-Aufnahmen: Januar-März 1999, München,

Philharmonie im Gasteig
Booklet: Deutsch, Englisch
11 CDs

BR-KLASSIK 900711

Erhältlich im Handel und im BRshop

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