BR-KLASSIK

Mitschnitte aus drei Sonntagskonzerten des Münchner Rundfunkorchesters dokumentieren Mirella Freni in Arien, die verschiedene Facetten ihrer Kunst zeigen. Das Programm reicht von ihrer Paraderolle, der Mimì, bis zur Tatjana aus Tschaikowskys "Eugen Onegin". Diese CD wurde mit dem Diapason d'or 2011 ausgezeichnet.

Die Sonntagskonzerte des Münchner Rundfunkorchesters haben sich seit ihrer Gründung 1952 zu einem Treffpunkt für Fans schöner Stimmen weit über Bayerns Grenzen hinaus entwickelt. Lucia Popp, Hermann Prey, Margaret Price, Ramón Vargas und viele andere traten in den live ausgestrahlten Konzerten auf und präsentierten sich oftmals in außergewöhnlichen Partien, die im alltäglichen Opernbetrieb kaum besetzt werden.

Ausschnitte aus drei Sonntagskonzerten von 1971, 1983 und 1987 lassen auf dieser CD besondere Momente mit der großen Sopranistin Mirella Freni wiederkehren.

Die Paraderolle der Mimì

Natürlich darf die Rolle, mit der sie an der Scala 1963 Furore machte und die ihre Karriere über 30 Jahre begleitete, nicht fehlen: Die Mimì aus Puccinis "La Bohème". In ihren frühen Jahren als reiner lyrischer Sopran zählten Arien aus "Carmen" (Micaëla), "Turandot" (Liù) und Massenets "Manon" zu ihrem Kernrepertoire. Die Tosca, Aida sowie die Contessa aus "Le Nozze di Figaro" sind dagegen Rollen, die sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere verkörperte.

Begleitet wird Mirella Freni in sechs der elf hier vorliegenden Arien von Kurt Eichhorn, der das Münchner Rundfunkorchester von 1967 bis 1975 als Chefdirigent leitete. In den weiteren Mitschnitten aus dem Jahr 1987 steht Vladimir Ghiaurov am Pult. Er ist der Sohn aus erster Ehe des großen Bassisten Nicolai Ghiaurov, dem späteren Ehemann von Mirella Freni.