Die Jazzwelt nimmt Abschied vom großen Künstler des afrikanischen Kontinents, dem aus Kamerun stammenden Komponisten, Saxophonisten, Pianisten, Sänger und Bandleader Manu Dibango. Der African Soul&Jazz-Star starb nach einer Infektion mit dem Coronavirus im Alter von 86 Jahren.
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Manu Dibango war in vielen Stilrichtungen zuhause – sei es Funk, BeBop, Jazz, HipHop oder Reggae. Er verlieh jedem Song seinen eigenen Anstrich und machte den Musikstil Makossa außerhalb Kameruns bekannt.
Manu Dibango wurde 1933 in Douala in Kamerun geboren. Mit 15 Jahren kam er nach Frankreich, hier entwickelte er seine Leidenschaft für Musik, ging schließlich nach Brüssel und Paris. In den 1960er Jahren arbeitete er mit dem Musiker Joseph Kabasélé zusammen, wurde von Dick Rivers und Nino Ferrer engagiert. Berühmt wurde Manu Dibango 1973 durch seinen Hit "Soul Makossa", seine Alben "Gone Clear", "Electric Africa", "Afrijazzy" und "Wakafrika" gehören zu den Meilensteinen der afrikanischen Musikszene. Er arbeitete mit Größen wie Herbie Hancock oder Youssou N’Dour zusammen und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet.
Vor rund einer Woche wurde die Covid-19-Infektion des als "Papa Groove" bekannten Künstlers bekannt. Am 24. März verstarb Manu Dibango.
Sendung: "Leporello" am 24. März 2020 um 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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Manu Dibango bei der Jazzwoche Burghausen (2018)