Es swingt an neuen Orten. Der Jazz in Münchens Milla Club soll verstärkt werden, am 3. Oktober ist ein Konzerthighlight . Und das "Jazzkombinat", ein neuer Jazzclub im Münchner Schlachthofviertel öffnet diese Woche.
Bildquelle: La Van Phuong
Die "Milla" ist eine feste Institution in der Münchner Clubszene, vor allem im Rock-, Pop- und Partybereich, und natürlich als monatlicher Veranstaltungsort für Klassik Underground - die Live-Sendung von U21, dem jungen Magazin von BR-KLASSIK. Immer wieder finden dort auch Jazzkonzerte statt. Jetzt sollen diese stärker wahrgenommen werden. Die umtriebige Jazzorganisatorin, Festivalgestalterin und Sängerin Stefanie Boltz hat sich dafür mit den Verantwortlichen der Milla zusammengetan und darüber hinaus mit Trompeter und Pianist Sebastian Studnitzky. Er gründete als Künstlerischer Leiter im Jahr 2014 in Berlin das XJAZZ Festival. Es gibt wohl auch schon Überlegungen in Richtung eines Festivals in München, aber Konkretes ist noch nicht bekannt.
Trompeter und Pianist Sebastian Studnitzky | Bildquelle: Sevi Tsoni Am 3. Oktober kommt Studnitzky mit seiner Band "KY organic" in die Milla zum Kennenlern-Konzert. Da werden sicherlich weitere Ideen gesponnen. Die Musik ist auf jeden Fall schon vielversprechend: moderne, mit elektronischen Klängen angereicherte Jazzsounds und packende Grooves von Sebastian Studnitzky und seiner Band. Außerdem treten als Local Heros Trompeter Matthias Lindermayr und Gitarrist Azhar Kamal im Duo auf. Beide spielen oft in größeren Formationen zusammen, in dieser reduzierten Besetzung haben sie noch mehr Spiel- und Klangraum für ihre musikalischen Ideen.
Milla: SEBASTIAN STUDNITZKY – KY ORGANIC & Duo Lindermayr - Kamal
Auch ein neuer Club feiert diese Woche in München seinen Einstand unter dem Namen "Jazzkombinat". Stilecht in einer Kellerbar in der Tumblingerstraße im Münchner Schlachthofviertel, unter einem asiatischen Restaurant, wird es dort ab dem 5. Oktober immer von Donnerstag bis Samstag Live-Jazz geben. Den Donnerstag übernimmt im Wechsel die Jazzkombinat-Hausband "Mingus in Wonderland", die sich ganz den Kompositionen des Bassgiganten Charles Mingus verschrieben hat, und der Münchner Schlagzeuger Bastian Jütte mit unterschiedlichen Formationen. In dieser Eröffnungswoche gibt es am Freitag, den 6. Oktober, ein Konzert der Sängerin Miriam Arens mit ihrer Band und am Samstag, den 7. Oktober, ist große Eröffnungs-Jamsession.
Der Club will vor allem die Münchner Szene stärken und etablierten und jungen Musikern eine Auftrittsmöglichkeit bieten. Veranstalter ist der Kontrabassist und Musikschulleiter Jerker Kluge. Ein erfahrener und kreativer Kopf der Szene, der es hoffentlich schafft, diesen Club fest in der Münchner Jazzlandschaft zu etablieren. Also: Es swingt wieder mehr in Münchner Kellern - und das ist ganz hervorragend!