Klar fällt bei Barbara Strozzi als Erstes auf, dass da eben eine Frau komponiert. Doch auch wenn man diesen Aspekt außen vorlässt, besticht ihre Musik durch großes handwerkliches Können, gepaart mit berauschenden eigenen Ideen.
Bildquelle: picture-alliance/dpa
Komponist
Barbara Strozzi
Zeit und Ort
1664, Venedig
In den Top 99, weil
Strozzi so intensive und packende Musik schreibt wie sonst kaum eine*r
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch
Volksmusik von Italien bis ins Morgenland
Empfehlenswerte Einspielung:
Simone Kermes und La Magnifica Comunità (SONY); Mariana Flores und Capella Mediterranea (AMBRONAY); Gabriella Aiello und Oni Wytars (Harmonia Mundi)
Vom selben Komponisten auch hörenswert:
ihre mehrstimmigen Madrigale
Wussten Sie übrigens, dass
Barbara Strozzi vermutlich eine Kurtisane war und das aber nicht unbedingt vergleichbar ist mit der Funktion heutiger Prostituierten? Kurtisanen waren damals Frauen, die zwar Liebesdienste anboten, aber auch auf andere Weise zu amüsieren wussten. Oft waren sie gebildet und wussten Konversation zu treiben, oder sie unterhielten die Herren mit Musik.
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 31. Oktober 2021, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK