d – f – e und nochmal: d – f – e und nochmal: das ist das Grundgerüst, auf dem Marais seine Sonnerie ("Glockengeläut") aufbaut. Die Oberstimmen hat er selbst geschrieben, die Bassstimme (d – f – e usw.) ist eine Aufforderung zur Improvisation an jeden Basso-Continuo-Spieler.
Bildquelle: © André Bouys / gemeinfrei
Komponist:
Marin Marais
Zeit und Ort:
1723 Paris
In den Top 99, weil:
Marais aus nur drei Tönen einen "fast schon trance-ähnlichen Zustand" (so der Cembalist Ralf Waldner) schafft.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
den Film "Die siebente Saite"
Empfehlenswerte Einspielungen:
das "Original" aus diesem Film mit Fabio Biondi, Jordi Savall, Pierre Hantai und Rolf Lislevand (Auvidis); ebenfalls sehr schön ist die Aufnahme mit Lina Tur-Bonet, Jakob Rattinger und Ralf Waldner (SAS)
Vom selben Komponisten auch hörenswert:
alles! Ohne Marais wäre das (Gambisten-)Leben ein Irrtum.
Wussten Sie übrigens, dass…
sich auch andere Komponisten von Glocken inspirieren ließen - so z. B. William Byrd, Robert Johnson oder Luigi Boccherini?
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 29. März 2020, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK