Über die Kirchenmusik wurde Mitte des 16.Jahrhunderts heftig diskutiert: manch Komponist stellte die Kunst über das Wort; für manch Geistlichen zählte nur der Text. Palestrina vollbrachte das Wunder, beide Ansprüche zu vereinen.
Bildquelle: © Mario1952
Komponist:
Giovanni Pierluigi da Palestrina
Zeit und Ort:
um 1560, Italien
In den Top 99, weil:
hier eine einzigartige Symbiose von Textverständlichkeit und künstlerisch anspruchsvoller Komposition entstanden ist
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
den Uffizien einen Besuch abstatten
Empfehlenswerte Einspielung:
The Tallis Scholars unter Peter Phillips (Gimell); Chor der Sixtinischen Kapelle unter Massimo Palombella (Deutsche Grammophon)
Auch hörenswert vom selben Komponisten:
sein Madrigal "Vestiva i colli" in seinen vielfältigen Varianten
Wussten Sie übrigens,
dass "da Palestrina" nicht sein Familienname, sondern eine Herkunftsbezeichnung ist und dass man heute in Palestrina ein Museum zu Ehren des Komponisten besuchen kann?
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 10 Januar 2021, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK