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Lüge, Laster, Leidenschaft Der Tabak-Süchtige oder der vom Wein trunkene Alkoholiker, der Herr Pastor, der beim Verlassen des Freudenhauses auf die Frage, was er dort zu tun hatte, mit der Entschuldigung antwortet: „Ich habe nur meinen Regenschirm geholt, den ich hier beim letzten Mal vergessen habe“: All dies sind Beispiele für menschliche Schwächen und andere „unartige“ Eigenheiten - für Lüge, Laster, Leidenschaft, deren musikalische Darstellung dieses Mal im Zentrum des Tafel-Confects steht. Tobias Hume huldigt zum Beispiel dem Rauchen, Georg Philipp Telemann beschreibt einen „Petit-Maître“, der ins Bordell geht, und die Hymnen auf Venus als das Symbol für zügellosen Sex jenseits der Ehe sind unzählig - ob von Luis Grabu, Philippe de Monte oder Francesco Lambardi. Mit der Musica Antiqua gehen wir im Tafel-Confect also auf Abwege - und kehren wieder zurück auf den rechten Pfad der Tugend. Denn mit einem Barocklied von Andreas Hammerschmidt wird die Ordnung wieder hergestellt: „Weg, Venus weg, du Pest der Jugend…“