Der Schmetterling flattert durch die Wiese, Aufständische stürmen das Pariser Rathaus, ein Philosoph hängt seinen Gedanken nach: All das und noch viel mehr beschreibt François Couperin in den Charakterstücken seiner "Pièces de clavecin".
Bildquelle: © Gallica, Bibliothèque nationale de France
Komponist
François Couperin
Zeit und Ort
Vier Bände, erschienen zwischen 1713 und 1730 in Paris
In den Top 99, weil
Couperin in seinen Cembalostücken einen zukunftsträchtigen Weg beschritt: Ob nun Schumanns "Der Dichter spricht" oder Liszts "Zypressen der Villa d'Este", noch die Charakterstücke der Romantik fußen auf François Couperins Kleinodien der musikalischen Fantasie.
Wem diese Stücke gefallen, der mag auch
prickelnden Champagner und verspielte Barockgärten
Empfehlenswerte Einspielungen:
Olivier Baumont, Bob van Asperen oder Olivier Fortin
Vom selben Komponisten auch hörenswert:
Die beiden musikalischen Verbeugungen vor seinen großen Kollegen: "Apothéose de Corelli" und "Apothéose de Lully".
Wussten Sie übrigens, dass…
…große Dynastien nicht nur über Jahrhunderte den französischen Thron und die wichtigsten Regierungsämter besetzten, sondern auch die Orgelemporen: von 1653 bis 1827 bekleideten Mitglieder der Musikerfamilie Couperin, darunter Louis und François Couperin, das Organistenamt an Saint Gervais in Paris.
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 18. Juli 2021, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK