Goldene Pracht im Venedig des 16. Jahrhunderts, Triumph der Dogen, Meisterwerk eines von den Fuggern geförderten Genies: Giovanni Gabrielis achtstimmiges Bläserstück Sonata pian e forte nutzt effektvoll den Raumklang des Markusdoms. Zugleich ist es das erste Werk der Musikgeschichte, in dessen Partitur die Bezeichnungen für laut und leise präzise vorgegeben sind.
Bildquelle: © QMeuh
Autor/Komponist:
Giovanni Gabrieli
Zeit und Ort:
1597, Venedig
In den Top 99, weil:
weil das Bläserstück Sonata pian e forte zum ersten Mal in der Musikgeschichte den Instrumentalisten vorschreibt, wann sie leise und laut spielen müssen. Echowirkungen nutzen geschickt die Raumwirkung des Markusdoms aus.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
die sakralen Kompositionen von Heinrich Schütz, der ein Schüler und Freund Gabrielis war.
Empfehlenswerte Einspielungen:
Semper Brass Dresden
Vom selben Komponisten auch hörenswert:
alle seine anderen Vokal- und Instrumentalstücke.
Wussten Sie übrigens,
dass Giovanni Gabrieli seinem Lieblingsschüler, dem Deutschen Heinrich Schütz, einen kostbaren Ring vererbte? Diesen Ring trägt Schütz auf einem Porträt, das kein Geringerer als Rembrandt von ihm gemalt hat.
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 21. Februar 2021, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK