Das "Weihnachtskonzert" des italienischen Barockkomponisten Arcangelo Corelli wird von jedem Schulorchester gespielt. Es verkörpert für uns wie kaum ein anderes Musikstück - mit Ausnahme von Bachs "Weihnachtsoratorium" - den festlichen Glanz und das Geheimnis von Weihnachten. Corelli, der ansonsten ein extrem schmales Œuvre hinterlassen hat, erwarb sich mit diesem Concerto grosso für Streicher Weltruhm.
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Komponist:
Arcangelo Corelli
Zeit und Ort:
1714, Rom
In den Top 99, weil:
weil Arcangelo Corelli zum einen mit seinen Concerti grossi stilbildend für seine Zeitgenossen wurde - und weil er in der "Pastorale" des "Weihnachtskonzert" mit äußerst schlichten, volkstümlichen musikalischen Ausdrucksmitteln direkt unsere Gefühle anspricht.
Wem dieses Stück gefällt, der mag auch:
das Concerto grosso op. 3 Nr. 12 von Corellis etwas jüngerem toskanischen Kollegen Francesco Onofrio Manfredini, das ebenfalls als "Weihnachtskonzert" bezeichnet wird.
Empfehlenswerte Einspielung:
Gli Incogniti, Amandine Beyer
Auch hörenswert vom selben Komponisten:
die anderen elf Concerti grossi op. 6
Wussten Sie übrigens,
dass Corelli auch einen Bezug zur Kleinstadt Ladenburg in Baden-Württemberg hat? 1708 bat ihn nämlich der deutsche Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz um eine Komposition. Corelli erfüllte diesen Auftrag, als Dank dafür verlieh ihm der Kurfürst den ehrenvollen Titel "Marques de Ladenburg".
Sendungsthema aus "Tafel-Confect" vom 13. Dezember 2020, 12.05 Uhr auf BR-KLASSIK