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25. November 1787 – Franz Xaver Gruber wird geboren Mit "Stille Nacht" in den Olymp

25. November 1787, Innviertelgemeinde Hochburg-Ach – der Lehrer, Organist und Komponist Conrad Franz Xaver Gruber wird geboren. Seinen Namen kennen heute nur noch wenige, doch sein Meisterwerk kann man nur als "Welthit" bezeichnen: Er schrieb die Melodie für eines der bekanntesten Weihnachtslieder aller Zeiten: "Stille Nacht, heilige Nacht".

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(Bild: Das Weihnachtslied "Stille Nacht", originale Notenhandschrift)

Leinenweber sollte Franz Xaver werden, wie sein Vater. Doch der Lehrer des aufgeweckten Buben bemerkt bald sein musikalisches Talent und gibt ihm Orgelunterricht. Als der Herr Lehrer eines Tages krank im Bett bleiben muss, darf Franz für ihn beim Sonntagsgottesdienst an der Orgel einspringen – offenbar mit großem Erfolg. Denn anschließend fährt sein zu Tränen gerührter Vater über die Salzach ins bayerische Burghausen und erwirbt ein gebrauchtes Spinett für den Buben, um fünf Gulden.

Nach drei Monaten Unterricht konnte Gruber Orgel spielen

Franz Xaver Gruber, Komponist des Weihnachtslieds "Stille Nacht". Zeitgenössisches Gemälde. | Bildquelle: picture alliance / akg-images Franz Xaver Gruber | Bildquelle: picture alliance / akg-images In Burghausen setzt Franz-Xaver Gruber dann auch seine Studien beim dortigen Stadtorganisten fort. In seinen autobiographischen Notizen erinnert Franz-Xaver sich: "Ich kam, den Webstuhl verlassend, 18 Jahre alt zu Herrn Georg Hartdobler in die Lehre, und brachte es nach nur drei Monaten erhaltenen Unterricht so weit, den Generalbaß auf der dortigen Orgel spielen zu können." Spätestens da ist klar, dass Franz-Xaver eben nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten würde. Viele Jahre ist Gruber Schullehrer, spielt Orgel, verdingt sich als Mesner und Kantor. Schließlich wird er Stadtpfarrorganist und Chorregent in Hallein. Dort stirbt er, nach einem langen und erfüllten Leben als angesehener und durchaus wohlhabender Mann im Kreise seiner Familie.

Ein kleines Weihnachtslied zieht in die Welt

Seinen Platz in der Musikgeschichte – und im Herz der gesamten Menschheit – sichert sich Gruber schon Jahre zuvor. Als er nämlich, als Organist in der Salzachgemeinde Oberndorf, an Heiligabend des Jahres 1818 vom Aushilfspfarrer Joseph Mohr ein kleines Weihnachtsgedicht überreicht bekommt – "mit dem Ansuchen eine hierauf passende Melodie für 2 Solo-Stimmen samt Chor und für eine Guitarre-Begleitung schreiben zu wollen." Eine Gelegenheitsarbeit ist es, das kleine Lied, das in der Christmette uraufgeführt wird. Ein mit Gruber und Mohr befreundeter Tiroler Orgelbauer nimmt es mit in seine Heimat. Von dort tragen Tiroler Gesangsgruppen das Lied in die Salons Europas, singen es an den Fürsten- und Königshäusern zwischen St. Petersburg und London.

Der König von Preußen bringt die Wahrheit ans Licht

Lange Zeit gilt "Stille Nacht" als Volkslied, in Deutschland hält man dagegen Michael Haydn für den Verfasser. Erst als der König von Preußen im Salzburger Benediktinerstift Sankt Peter nach einer Kopie der Melodie fragt, klärt sich die Sache auf. Einer der Söhne Grubers ist zu der Zeit nämlich Sängerknabe am Stift Sankt Peter. Er bringt seinen Vater dazu, dem preußischen Königshaus eine Abschrift des Liedes zu schicken – und klarzustellen, dass er es war, der die Melodie geschrieben hat – zu "Stille Nacht, Heilige Nacht".

"Stille Nacht" in Originalfassung

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Stille Nacht, Heilige Nacht. Originalversion im Ursprungsort Oberndorf. Gesang mit Gitarre. | Bildquelle: Johannes Braunias (via YouTube)

Stille Nacht, Heilige Nacht. Originalversion im Ursprungsort Oberndorf. Gesang mit Gitarre.

Was heute geschah

Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch um 7:40 Uhr, um 13:30 Uhr und um 16:40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.

Sendung: "Allegro" am 25. November 2022 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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