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18. März 1844 - Nikolai Rimskij-Korsakow wird geboren Vom Seemann zum Komponisten

18. März 1844: Nikolai Rimskij-Korsakow wird in Tichwin bei St. Petersburg geboren. Während seiner Kindheit steht für ihn fest, dass er Marineoffizier werden will. Doch dann kommt es für Rimskij-Korsakow ganz anders.

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Als Junge hat Nikolai nur ein Ziel: zur Marine zu gehen – genau wie sein Onkel und der große Bruder: "Ich dachte nicht im Geringsten daran, einmal Musiker zu werden; bei meinen musikalischen Studien war ich auch nicht allzu fleißig", erinnert er sich später. "Mein sehnlichster Wunsch war, Seemann zu werden." Also beginnt er eine Ausbildung an der Kadettenschule in St. Petersburg, lernt dann aber Mili Balakirew kennen. Der junge Komponist ist ein paar Jahre älter als Rimskij-Korsakow und träumt davon, eine neue nationale russische Musik zu schaffen.

Erste Symphonie mit siebzehn

Begeistert schließt sich Rimskij-Korsakow Balakirews Kreis an und nimmt Kompositionsunterricht bei ihm. Der versucht, den jungen Freund nach seinen Vorstellungen zu prägen. Über Musiktheorie lernt Nikolai kaum etwas. Balakirew und seine Freunde, die sich bald das "Mächtige Häuflein" nennen, setzen mehr auf die Kraft der Intuition. So kommt es, dass Rimskij-Korsakow mit siebzehn Jahren seine erste Symphonie schreibt, obwohl er kaum die Grundlagen der Harmonielehre beherrscht.

Waldgeister, Feen, Fabelwesen

Nikolai Rimskij-Korsakow: "Der unsterbliche Kaschtschej" (Oper).  Bühnenbildentwurf; Gouache, 1902, von Sergej Wassiljewitsch Maljutin | Bildquelle: picture alliance/akg-images Nikolai Rimskij-Korsakow: "Der unsterbliche Kaschtschej" (Oper). Bühnenbildentwurf; Gouache, 1902, von Sergej Wassiljewitsch Maljutin | Bildquelle: picture alliance/akg-images Die Ausbildung zum Marineoffizier schließt Nikolai auf Drängen seines Bruders ab. Danach aber komponiert er fast nur noch. Dass er sich zunehmend mit Theoriebüchern und Kontrapunkt beschäftigt, ist Balakirew und den anderen suspekt. Rimskij-Korsakow entwickelt seinen eigenen Stil. Am meisten reizt ihn die Oper – und Sujets aus dem Reich der Märchen: Waldgeister, verzauberte Feen, rätselhafte Fabelwesen – davon wimmelt es in seinen Werken. "Es wird sich in der Welt wohl kaum jemand finden, der weniger an alles Übernatürliche, Phantastische oder auch hinter der Todesgrenze Liegende glaubt als ich", äußert sich der Komponist zu dieser Thematik. "Und dennoch liebe ich als Künstler alles das am meisten."

Exotische Klanglandschaften

Auch das Meer taucht immer wieder in seinen Kompositionen auf – beispielsweise in der berühmten Tondichtung "Scheherazade". Mit orientalisch-russischen Klängen und farbiger Instrumentation schafft Rimskij-Korsakow ein exotisches musikalisches Bild. Ähnlich wie Prinzessin Scheherazade aus 1001 Nacht verzaubert auch er als Märchenerzähler – nur verwendet er dafür Töne.

Sendung: "Allegro" am 18. März 2019 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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