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10. Oktober 1917 - Thelonious Monk wird geboren Der kantige Einzigartige
Ziegenbart, Damenbrille und kantiges Klavierspiel, das waren die Markenzeichen des Komponisten, Pianisten und Jazzerneuerer Thelonious Monk, dessen Stil den Jazz für immer veränderte. Am 10. Oktober 2017 wäre er 100 Jahre alt geworden.
Bildquelle: picture alliance/akg-images
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Er spielte kantig. Er klang befremdlich. Perlender Fluss? Von wegen! Er scharrte mit den Füßen, wenn er spielte, hielt den Oberkörper roboterhaft steif und hackte mit gestreckten Fingern in die Tasten. Thelonious Sphere Monk war der sperrigste Pianist der Jazzgeschichte und einer der kreativsten sowie einflussreichsten. Kaum einer spielte so eckig und ungeschönt wie er, kaum einer so ungerührt von Erwartungen und Marktzwängen. Und kaum einer schrieb so eindringliche Melodien.
Mit Ziegenbart und Damenbrille
Seine Stücke sind unsterblich. Ein Lebenswerk aus nur 71 Kompositionen, hauptsächlich aus den vierziger bis sechziger Jahren. Viele große Jazzer nehmen sie noch immer als Messlatte. Der Mann mit Ziegenbart und der Vorliebe für Damenbrillen veränderte die Musik und die Vorstellungswelt von der Schönheit der Töne. Er spielte nie schnell, aber er war ein Virtuose des Timings und der Atmosphäre. Er setzte Dissonanzen und Tempoverschiebungen in nie gekannter Konsequenz ein.
Eigenwilliger Jazzerneuerer
Monk brauchte lange, um seine Musik durchzusetzen. Doch sie sollte den modernen Jazz entschieden prägen. Seine Karriere endete vorzeitig, nicht zuletzt, weil er keine Kompromisse machte. Seine Plattenfirma trennte sich von ihm, weil er keine Beatles-Stücke aufnehmen wollte. Bald darauf verstummte Monk, bis auf einige wenige Auftritte und Aufnahmen. 1982 starb er mit 64 Jahren. Er war ein ganz Großer des Jazz - einer, der ihm neue Konturen verlieh - und neue Substanz. Thelonious Sphere Monk, der kantige Einzigartige.
Was heute geschah
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