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Was heute geschah – 9. Oktober 1940 John Lennon wird geboren

Liverpool, 9. Oktober 1940. John Winston Lennon erblickt das Licht der Welt. Schon in der Schule ist er ein Rowdie und begabter Klassenclown. Sein Elternhaus: zerrüttet, aber Mittelschicht. Mit knapp 17 lernt er den jüngeren Paul Mc Cartney kennen. Was dann folgt, ist Pop-Geschichte ...

Bildquelle: picture-alliance/dpa

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"The people on the cheaper seats clap your hands, the others just rattle their jewelry." — "Die Leute auf den billigeren Plätze, bitte mitklatschen, die anderen einfach mit dem Schmuck rasseln". "Rattle their fuckin' jewelry", das wollte er eigentlich sagen. Und das 1963, in Anwesenheit der Queen. Nein, John ist kein schnuckliger Poster-Boy wie sein Band-Kollege Paul, sein Humor ist bissiger, seine Songs intellektueller, aggressiver. Und: Er ist immer ein bisschen unberechenbar.

Rowdie und Klassenclown

Schon in der Schule ist John Lennon Rowdie und begabter Klassenclown. Sein Elternhaus: zerrüttet, aber Mittelschicht. Mit knapp 17 lernt er den jüngeren Paul McCartney kennen. Ihr Aufstieg ist Pop-Geschichte. Doch Lennon will mehr als "She loves you, yeah yeah yeah". Er will richtig gute Songs texten, wie Bob Dylan. Schließlich hat er auch Kunst studiert, schreibt nebenbei kleine, absurde Gedichte. Die anderen drei Beatles ziehen mit. Anstatt auf Tour zu gehen, experimentieren sie ab Mitte der 60er nun lieber im Studio. Lennon schreibt den Song "Tomorrow never knows": mit Loops und rückwärtslaufenden Bändern und – LSD. Die Band driftet auseinander.

Bed-Ins mit Yoko Ono

Ein paar Jahre später, 1969: Lennon sitzt weiß gewandet und langhaarig auf einem Hotel-Bett in Amsterdam – mit seiner neuen Frau Yoko Ono, einer japanischen Fluxus-Künstlerin. Ein neues Kapitel in seinem Leben als Ex-Beatle: Bed-Ins für den Frieden. Die Botschaft ist ein wenig naiv – doch die Presse liebt die Happenings von John und Yoko.

Besser die ganze Welt bleibt eine Woche im Bett, das ist besser als Waffen zu produzieren.
John Lennon

Eine Chance für den Frieden

Lennon bleibt unberechenbar: Ein tolles neues Album, doch darauf folgen Trennung und Alkoholabstürze. Schließlich kommt er zur Ruhe, wird Hausmann und Vater, während Yoko sich ums Geld kümmert. Dann passiert es, am 8. Dezember 1980: John Lennon ist tot, erschossen von einem Fan. Was bleibt? Das Idol John Lennon. Ein Millionenerbe. Zeitlos gute Songs, von Folkigem bis zu Vorgriffen auf den Punk-Rock. Und: mit "Give Peace a Chance" die wohl schönste Friedenshymne der Welt, gespielt auf einem weißen Flügel, gesungen mit einem Hauch Zynismus in der brüchigen Stimme.

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Give Peace A Chance 1969  - Original Video - John Lennon | Bildquelle: Humanitarian.com (via YouTube)

Give Peace A Chance 1969 - Original Video - John Lennon

Was heute geschah

Unsere Reihe "Was heute geschah" zu bemerkenswerten Ereignissen der Musikgeschichte können Sie auch 7.40 Uhr und um 16.40 Uhr auf BR-KLASSIK im Radio hören. Weitere Folgen zum Nachhören finden Sie hier.

Sendung: "Allegro" am 9. Oktober 2020 ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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