Festspielzeit 2024
Der Musiksommer mit BR-KLASSIK
Über 60.000 Besucher konnte Cameron Carpenter beim Klassik Open Air in Nürnberg auf seiner digitalen Tournee-Orgel unter freiem Himmel begeistern - ein seltenes Klangerlebnis beim größten Klassik-Picknick Europas. BR-KLASSIK war live dabei.
Bildquelle: Uwe Niklas
Aus dem Nürnberger Luitpoldhain
Der komplette Mitschnitt zum Nachhören
Klassikfreunde und Neulinge auf ihren Handtüchern und Decken - jung und alt, Einheimische und Touristen, verliebte Pärchen und Großfamilien. Wenn die untergehende Sonne den Park am Rand Nürnbergs in rotes Licht taucht, haben sich bereits Zehntausende ein Plätzchen zum Lauschen gesucht.
Kinder tollen herum, man kann plaudern oder konzentriert lauschen. Und das Klirren der Weingläser passt perfekt zur Atmosphäre des Abends. Manche reißt die Musik zum Tanzen hin, manche zum Kuscheln und manche summen mit. Traditionell spielen beim zweiten Klassik Open Air Anfang August die Nürnberger Symphoniker, in diesem Jahr zum vorletzten Mal unter der Leitung ihres Chefdirigenten Alexander Shelley.
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Mehrere zehntausend Zuschauer, eine weite Parkfläche - ideale Bedingungen für den schillernden Orgel-Popstar Cameron Carpenter, den Sound der eigens für ihn gebauten digitalen Tournee-Orgel zur Geltung zu bringen. Wenn Carpenter das 2,5 Tonnen schwere Instrument beim Klassik Open Air unter freiem Himmel spielt, ist das ein seltenes Gefühl für einen Organisten - sind doch derart große Konzertorgeln gewöhnlich fest in Sälen und Kirchen eingebaut und die tragbaren Orgelpositive der Alten Musik erreichen nicht ein solches Klangvolumen.
"Ich war abhängig von Kirchen, Gottesdienstzeiten, Schlüsselübergaben, Sympathie", sagte Carpenter nach der Fertigstellung der mobilen Riesenorgel im Jahr 2014. Viele Instrumente auf seinen Tourneestationen seien schlecht gepflegt, Tasten klemmen, die Elektronik setze aus oder Orgelpfeifen seien beschädigt. "Jetzt kann ich zwar auch nicht wirklich zu Hause üben, aber das hier ist meins, ich kenne es, es liebt mich, das wird eine sehr gefühlvolle Beziehung, da bin ich mir sicher. Ich muss nicht mehr promisk sein, zumindest nicht am Spieltisch."
Bildquelle: Uwe Niklas
Spektakulärer Auftritt für die Reiseorgel
Mit Cameron Carpenter auf dem Open Air in Nürnberg
Der elegante schwarze Spieltisch sieht nicht viel anders aus als der einer herkömmlichen Kirchenorgel: Pedal, mehrere Manuale, rechts und links davon die Schalter für die Register. Der Klang kommt allerdings nicht aus Orgelpfeifen, sondern aus 32 speziellen Lautsprechern. Für die reibungslose Übertragung vom Spieltisch auf die Lautsprecher sorgt ein Supercomputer. In ihm sind die gesampleten Klänge von realen Orgeln auf der ganzen Welt gespeichert, so dass Cameron Carpenter wählen kann, ob das Stück sich nun wie in Notre Dame in Paris oder wie in der New Yorker Radio City Hall anhören soll. Oder wie eine Mischung aus verschiedenen Instrumenten. Kirchenorgel beim Open Air-Picknick - die digitale Technik macht’s möglich.
Programm vom 6. August 2016 ab 20.00 Uhr
Léo Delibes: Danse Hongroise aus dem Ballett "Coppélia"
César Franck: "Le Chasseur maudit", eine sinfonische Dichtung
Johann Sebastian Bach: Toccata und Fuge für Orgel d-Moll (Cameron Carpenter, Orgel)
Sergei Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini (Fassung für Orgel und Orchester von Cameron Carpenter)
Igor Strawinsky: "Der Feuervogel", Suite 1919 (Auszüge)
Peter Tschaikowsky: Finale aus dem Ballett "Schwanensee"
Camille Saint-Saëns: Danse Macabre", eine sinfonische Dichtung
Lee Holdridge: "Beauty and the Beast", TV-Soundtrack
Camille Saint-Saëns: Scherzo und Finale aus der Orgelsymphonie