Jahrelang machten die großen deutschen Opernhäuser einen großen Bogen um die Operette. Dann übernahm vor drei Jahren Barrie Kosky die Komische Oper Berlin und brachte mit spektakulären Inszenierungen das Genre wieder in die Schlagzeilen. Jetzt wagen sich auch andere große Häuser wieder an die Operette.
Bildquelle: picture-alliance/dpa
Im Dezember und Januar gibt es eine wahre Flut an Neuproduktionen, vor allem von Werken jüdischer Komponisten, die unter den Nazis als "entartet" gebrandmarkt waren. Den Anfang macht, wie könnte es anders sein, die Komische Oper mit Barrie Koskys Inszenierung der "Perlen der Cleopatra" von Oscar Straus, zeitgleich mit Düsseldorf, wo der designierte Intendant von Nürnberg, Daniel Herzog, Lehárs "Graf von Luxemburg" mit Juliane Banse und Bo Skovhus in Szene setzt. Es folgen Köln und Dortmund mit Carl Zellers "Vogelhändler" und Paul Abrahams "Die Blume von Hawaii". Den Reigen schließt das Nationaltheater Mannheim mit der Wiederentdeckung von Mischa Spolianskys Revue "Wie werde ich reich und glücklich".
Komische Oper Berlin
Oscar Straus:
"Die Perlen der Cleopatra"
Premiere: 3. Dezember 2016
Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf
Franz Lehár:
Der Graf von Luxemburg"
Premiere: 3. Dezember 2016
Staatsoper Stuttgart
Jacques Offenbach:
"Orpheus in der Unterwelt"
Premiere: 4. Dezember 2106
Oper Köln
Carl Zeller:
"Der Vogelhändler"
Premiere: 17. Dezember 2016
Oper Dortmund
Paul Abraham:
"Die Blume von Hawaii"
Premiere: 21. Januar 2017
Nationaltheater Mannheim
Mischa Spoliansky:
"Wie werde ich reich und glücklich"
Premiere: 21. Januar 2017