BR-KLASSIK

Google ist aus unserem digitalen Leben einfach nicht mehr wegzudenken. Wann immer man Informationen, Bilder oder Orte sucht, landet man bei der größten Suchmaschine der Welt. Und von der bekommt man dann eine riesige Datenmengen ausgespuckt. Die amerikanische Künstlerin Dina Kelberman dreht in ihrer Installation "I'm google" den Spieß einfach um: und wird selbst zur Suchmaschine.

Seit 2013 stellt Dina Kelberman Bilder, die sie im Netz gefunden hat in eine Reihe – so ähnlich wie das eine automatisierte Suchmaschine auch tut. Aber ihr Ergebnis steht nicht fest: Bildreihen, die zunächst gleich erscheinen, verändern sich. Aus einem kleinen gelben Tischtennisball wird eine glühende Kugel und daraus wird ein Eidotter.

Dina Kelbermans Installation ist am 7. April Teil des Auftaktkonzerts der diesjährigen frameless-Reihe. Auch diesmal geht es bei frameless wieder um neue Ansätze experimenteller und elektronischer Musik und Medienkunst. Ein Schwerpunkt liegt auf den neuen Lebensbedingungen im digitalen Zeitalter und auf der Frage: wie verändert sich unsere Welt?

Der kanadische Medienkünstler Herman Kolgen setzt dieses Topic beim Auftaktkonzert mit einer audiovisuellen Performance um: Er verarbeitet Geodaten in Echtzeit – mit einer Antenne holt sich der Künstler die Messdaten direkt vom Boden unter dem Konzertsaal. Er sieht die Welt als seismische Komposition.

Die finnische Sängerin Islaja macht die Besetzung an diesem Abend vollständig. Ihre Musik ist eine Mischung aus traditioneller finnischer Musik und Elektronik. Wie eine digitale Collage zersetzt Islaja Instrumente und baut sie wie bei einem Baukastenprinzip neu zusammen. Ihr nicht ganz gewöhnlicher Gesang kommt auch noch oben drauf.