Mit gleich zwei Premieren – der Neuproduktion "Der Ring des Nibelungen" von Jung-Regisseur Valentin Schwarz und der Festspiel-Eröffnung "Tristan und Isolde" – erwartet Klassikliebhaber in diesem Jahr ein absolutes Novum auf dem Grünen Hügel. Nachdem die Premiere von Wagners "Ring" um zwei Jahre verschoben wurde, ist die Spannung besonders groß. BR-KLASSIK überträgt wieder alle Opernproduktionen aus Bayreuth - im Radio, im Fernsehen und im Video-Livestream. Auch drumherum gibt es ein reiches Programm für Wagner-Fans.
Bildquelle: dpa-Bildfunk/Daniel Karmann
Die Festspiele eröffnen am Montag, 25. Juli 2022, mit einer Neuproduktion von "Tristan und Isolde" in der Inszenierung von Roland Schwab unter der musikalischen Leitung von Cornelius Meister. Catherine Foster, die Bayreuth-Brünnhilde, debütiert darin als Isolde neben dem Tenor Stephen Gould als Tristan, der sich dieses Jahr mit gleich drei Rollen (als Tristan, Tannhäuser und Siegfried in der "Götterdämmerung") einer beachtlichen künstlerischen Herausforderung stellt. BR-KLASSIK überträgt die Eröffnungspremiere im ARD Radiofestival ab 15.05 Uhr live in allen ARD-Kulturwellen.
Zu den absoluten Highlights zählt "Der Ring des Nibelungen", der infolge der Corona-Pandemie erst dieses Jahr seine Premiere feiert. Ursprünglich war die Premiere der Neuinszenierung von Valentin Schwarz bereits für 2020 geplant. Die musikalische Leitung hat Pietari Inkinen. BR-KLASSIK überträgt den gesamten Zyklus im Radio, beginnend mit "Das Rheingold" am Sonntag, 31. Juli, gefolgt von "Die Walküre" am 1. August und "Siegfried" am 3. August – jeweils geringfügig zeitversetzt ab 20.04 Uhr. Die "Götterdämmerung" präsentiert BR-KLASSIK am Freitag, 5. August, ab 16.00 Uhr exklusiv im Video-Livestream auf BR-KLASSIK Concert und ab 20.04 Uhr zeitversetzt im ARD Radiofestival. Am Folgetag, 6. August, strahlt 3sat die "Götterdämmerung" zur Primetime um 20.15 Uhr im Fernsehen aus.
Der vielfach preisgekrönte Regisseur Valentin Schwarz, der mit 33 Jahren neben Patrice Chéreau zu den jüngsten Regisseuren in der Hügel-Historie gehört, will mit seinem "Ring" eine Geschichte von heutigen Menschen, heutigen Figuren, heutigen Problemen erzählen – und keine von Göttern, Zwergen, Riesen und Drachen, wie er vorab verriet. Das "Rheingold", den Vorabend der Tetralogie, sieht er als "Pilotfilm", der viele Fragen aufwirft und gespannt macht auf das, was noch kommt. Schwarz versteht das Werk wie eine Netflix-Serie: "Dass der 'Ring' in Bayreuth innerhalb von nur einer Woche komplett aufgeführt wird, gibt uns die Möglichkeit, ein Familienepos in vielfältigem Format zu zeigen und diesen Figuren in ihren Verhältnissen und Versäumnissen durch die Zeitläufe zu folgen. Wo kommen sie her? Wo gehen sie hin?"
BR-KLASSIK und 3sat präsentieren die Bayreuther Festspiele 2022 im Radio, Fernsehen und Online. Alle Infos zum Programm finden Sie hier.
Sendung: "Leporello" am 31. Mai 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
Kommentare (1)
Mittwoch, 01.Juni, 13:09 Uhr
Wördehoff
Ring
Wird die Produktion auch dirigiert?