Am 4. Oktober 1980 ging die erste reine Klassikwelle Deutschlands auf Sendung – damals noch unter dem Namen "Bayern 4 Klassik". Heute steht BR-KLASSIK für ein breites Klassikangebot des BR, im Radio, im Fernsehen, im Internet und bei Live-Veranstaltungen.
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Als Leonard Bernstein nach der Maueröffnung 1989 Beethovens Neunte in Berlin dirigierte und den Chor "Freiheit schöner Götterfunke" singen ließ, konnten BR-KLASSIK-Hörerinnen und Hörer an den Radios das Konzert mitverfolgen. Als Christian Thielemann im Jahr 2000 sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen gab, war BR-KLASSIK live vor Ort. Als Zubin Mehta seinem verstorbenen Kollegen Mariss Jansons die letzte Ehre erwies und das BRSO mit Mahlers 2. Symphonie im Münchner Gasteig dirigierte, übertrug BR-KLASSIK das Gedenkkonzert im Radio, Fernsehen und als Videostream. Als schließlich die Corona-Pandemie im Frühjahr die Kulturwelt lahmlegte und Live-Veranstaltungen unmöglich machte, sendete BR-KLASSIK weiter – unter herausfordernden Bedingungen – um den Hörerinnen und Hörern Zuversicht durch Musik und Moderationen zu bringen.
Seit 40 Jahren ist BR-KLASSIK ein Botschafter für Klassische Musik – in Bayern, Deutschland und der Welt. Angefangen hat alles am 4. Oktober 1980. "Ich wünsche Ihnen einen guten Empfang und viel Freude mit Bayern 4 Klassik." Ein kurzes Grußwort des damaligen Hörfunkdirektors Gunthar Lehner – und los ging's. Brahms' Erste Symphonie erklang über den Äther, gespielt vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. "Bayern 4 Klassik" war auf Sendung.
Für die Geigerin Anne-Sophie Mutter ist BR-KLASSIK so essenziell "wie die Luft zum Atmen." | Bildquelle: DG/Harald Hoffmann Für die klassische Musikwelt eine Sensation: Nie zuvor hatte es in der ARD einen reinen Spartenkanal für klassische Musik gegeben. "Das war in der Klassikgemeinde fast sowas wie ein Urknall", erinnert sich Intendant Ulrich Wilhelm – selbst ein großer Klassikfan– an diesen denkwürdigen Oktobertag vor 40 Jahren zurück.
BR-KLASSIK ist ein strahlender Stern am Musikhimmel.
"Bayern 4 Klassik" wollte dabei von Anfang an mehr sein als eine Abspielstation für die Evergreens aus Barock, Klassik und Romantik. Musikalische Schätze lassen sich schließlich auch jenseits von Mozart, Beethoven und Brahms entdecken – in Klängen fremder Kulturen, in zeitgenössischen Werken, in Filmmusik oder im Jazz.
"Wir haben früher die Musikprogramme noch aufwendig mit Karteikarten zusammengestellt", erzählt Oswald Beaujean, Programmbereichsleiter bei BR-KLASSIK, aus seiner Anfangszeit als Musikredakteur. Die Sendungen wurden noch von Tonbändern über Bandmaschinen abgespielt.
Heute ist das riesige Musikarchiv längst digitalisiert, Sendungen werden am Computer produziert – und BR-KLASSIK ist aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Wichtige Opernpremiere an der Metropolitan Opera in New York? Herausragendes Konzertereignis bei den Salzburger Festspielen? Kulturpolitische Debatte zu Corona-Hilfen für Künstler? BR-KLASSIK ist live dabei, informiert, kommentiert.
Ich höre BR-KLASSIK unterwegs im Auto. Zu erfahren, was Kollegen machen, inspiriert mich.
"32x Beethoven": Igor Levit spricht im BR-KLASSIK Podcast über die Beethoven-Klaviersonaten | Bildquelle: © Felix Broede Die Klassikwelle mit Studios in München und Nürnberg verfolgt den Werdegang aufstrebender junger Künstlerinnen und Künstler genauso wie die Karriere großer Interpretinnen und Interpreten. Ein Interview mit der Geigerin Anne-Sophie Mutter, ein Probenbesuch bei Tenor Jonas Kaufmann, ein Podcast mit Pianist Igor Levit: BR-KLASSIK ist nah dran an den Klassikstars.
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Die wichtigste Zutat jeder Sendung, jedes Musikfeatures, jeder Reportage: die Leidenschaft für die Musik. Fast alle Moderatorinnen und Moderatoren, Redakteurinnen und Redakteure spielen selbst ein Instrument; Musik gehört selbstverständlich zu ihrem Leben dazu. Redakteur Roland Spiegel fährt mit dem Zug durch halb Europa zu Jazz-Festivals. Moderatorin Uta Sailer veranstaltet Konzerte für Kinder, Redakteur Volkmar Fischer geht so oft wie möglich in die Oper und Redaktionsleiter Bernhard Neuhoff spielt in seiner Freizeit Bratsche im Streichquartett.
Für mich als klassikbegeisterte Jugendliche war BR-KLASSIK das Tor zur Welt.
Die Moderatorin und Pianistin Julia Schölzel ist in den 1980er-Jahren mit BR-KLASSIK groß geworden. Als Siebzehnjährige hörte sie einen Interpretationsvergleich zu ihrer Lieblings-Sonate von Franz Schubert. Begeistert ließ sie sich das Manuskript per Post schicken. "Als ich den Umschlag öffnete, war ich gerührt. Der BR hatte mir tatsächlich geschrieben! Das Skript besitze ich heute noch." Nach dem Klavierstudium war für sie klar, dass sie für BR-KLASSIK arbeiten wollte. Schließlich produzierte sie selbst ihren ersten Interpretationsvergleich.
Wie sich das Logo wandelte: von Bayern4Klassik zu BR-KLASSIK. | Bildquelle: BR Den neuen Namen BR-KLASSIK trägt die Klassikwelle übrigens seit 2009. Alle Klassikinhalte des BR werden seitdem unter der neuen Marke "BR-KLASSIK" zusammengefasst: im Hörfunk, im Bayerischen Fernsehen und auf BR-alpha, bei Konzerten der drei BR-Klangkörper, bei CD-Produktionen oder im Internet. Seit fünf Jahren können Musikliebhaber auf der BR-KLASSIK Website noch tiefer in Themen rund um die Klassik einsteigen, Videostreams verfolgen und mitdiskutieren. Über die BR-KLASSIK-App verfolgen sie auf der ganzen Welt das Programm. Auf Facebook stimmen sie über ihre Lieblingsarien ab und tauschen sich über Kulturpolitik aus. Und scrollen sich auf Twitter durch die News aus der Klassikwelt.
Seit meiner Anfangszeit bei den Bayreuther Festspielen war BR-KLASSIK immer ein Referenzpunkt für Klassische Musik.
Der Schlagzeuger Weiqi Bai spielt beim ARD-Musikwettbewerb. BR-KLASSIK blickt hinter die Kulissen. | Bildquelle: Daniel Delang "Wer sich nicht nur als Klassik-Konsument berieseln lassen möchte, sondern sich austauschen möchte, für den ist BR-KLASSIK in den Sozialen Netzwerken da", sagt Peter Fohrwikl, Entwicklungschef bei BR-KLASSIK. Er und sein Team arbeiten unermüdlich an digitalen, spannenden Formaten, gerade auch für jüngere Klassikfans. Neuestes Produkt: der Podcast "Klassik für Klugscheißer".
BR-KLASSIK ist seit vierzig Jahren das Zuhause für Klassische Musik im Bayerischen Rundfunk. BR-Intendant Ulrich Wilhelm ist optimistisch, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Mit Konzerten der drei Klangkörper, eigenen Veranstaltungen, Live-Übertragungen bedeutender Festivals und einem interaktiven Angebot. "Ich glaube wirklich, dass BR-KLASSIK lebensbegleitend sein wird für viele Menschen. Zusammenhalt schaffen, Sinn stiften und Identität verleihen – das gehört zu den Grundideen der Musik."
Kommentare (6)
Dienstag, 06.Oktober, 18:14 Uhr
Helma Koch
Kompliment und danke!
Nicht nur die Musik, sämtliche Sprecher sind eine Wohltat, zu hören. Die Stimmen strahlen soviel Positives aus, ohne zu überziehen.
Die Interviews, auch mit ganz großen Künstlern, mache ich manchmal vorübergehend aus, es ist fast immer das Gleiche. Aber es gibt auch Interviews, die mich von Anfang an packen. Sonst ist für mich alles perfekt.
Danke allen freundlichen Sprechern!
Sonntag, 04.Oktober, 20:39 Uhr
Justus Leyde
Herzlichen Glückwunsch und tausend Dank!!!
BR Klassik, sowohl die Musik, als auch die Moderator*innen zu hören ist für mich ein Genuß seit Jahrzehnten, es ist Freude, Entspannung und Zugewinn.
Auch die Konzerte und Veranstaltungen und Mitschnitte, ich denke da insbesondere an die Aktivitäten des Studio Franken, waren und sind von ausgesuchter Qualität.
Behalten Sie Ihre Frischheit, Offenheit und Ihre Konsequenz, dann können Sie sich einer loyalen und mehr als dankbaren Anhängerschaft sicher sein, ich hoffe und wünsche, daß die Oberen dies auch so sehen.
Mit den besten Grüßen vom Altmühlsee
Justus Leyde
Sonntag, 04.Oktober, 16:53 Uhr
Gufo
Glückwunsch
Br-Klassik ist gut. Aber früher wurde mehr klassische Musik gespielt und nicht so viel geredet.Sicher ist es schwer, es jedem recht zu machen, aber vielleicht könnte man wieder etwas mehr an die alten Zeiten anknüpfen.
Sonntag, 04.Oktober, 12:30 Uhr
Gisela Kossel
Glückwunsch
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und ein Hoch auf den Sender und das ganze Team. Ich liebe BR Klassik. Für mich seid Ihr einzigartig und gehört fest zu meinem Leben. Mit einer der vertrauten Moderatorenstimmen und Allegro den Tag zu beginnen ist ein lieb gewordenes Ritual in meinem Alltag.
Viele Grüße aus Mittelfranken und weiter so!
Samstag, 03.Oktober, 18:00 Uhr
Peter Bodmer, Winterthur, Schweiz
Gratulation
Herzlichen Dank für die unzähligen Stunden guter Musik und die vielen interessanten Berichte. In all den vielen Jahren denen ich BR-Klassik höre, haben sie geholfen meinen musikalischen Horizont zu erweitern. Macht weiter so tolle, spannende Sendungen. Auch als langjähriger Abonnent des BR-Sinfonieorchesters bin ich und meine Frau mit dem BR verbunden.
Alles Gute für die Zukunft. Liebe Grüsse.
Freitag, 02.Oktober, 19:55 Uhr
Rafael Segura
Gratulation
Alles Gute für Br-Klassik, und für die ganze Mannschaft, die täglich rund um die Uhr, nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt, viele Fanatiker der klasischen Szene erfreut. Viele Grüße aus Mexico.