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Die Konzertsaison 2021/22 beim BRSO und Chor des BR Ein Schritt in eine neue Welt

Das Symphonieorchester und der Chor des Bayerischen Rundfunks haben am 1. Juli ihr Programm für die neue Saison vorgestellt. Das Publikum erwarten alte und neue Gesichter am Dirigentenpult, neue Konzerträume und ein Stück, das seit 36 Jahren nicht mehr gespielt wurde.

Streicher des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks beim Konzert im Münchner Herkulessaal | Bildquelle: Astrid Ackermann

Bildquelle: Astrid Ackermann

Komplett zurück zur Normalität wird es für die großen BR-Klangkörper im Herbst 2021 noch nicht gehen. Zu unsicher ist derzeit noch, welche Auswirkungen die Delta-Variante des Corona-Virus auf das Infektionsgeschehen haben wird. Allerdings wird fleißig geplant, an einem großen Schritt in eine neue Welt.

Mehr Präsenz in Bayern

Computeranimation: Der Übergangs-Konzertsaal | Bildquelle: Bayerischer Rundfunk 2021 Computersimulation: So soll der Konzertsaal in der Isarphilharmonie aussehen. | Bildquelle: Bayerischer Rundfunk 2021 Doch wie sieht diese "neue Welt" aus? Zunächst möchten Chor und Symphonieorchester noch mehr über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus klingen. Dafür machen sie unter anderem Station in Weiden und Ottobeuren. Die Basis des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bleibt zunächst einmal der Herkulessaal der Münchner Residenz. Aber schon im Herbst 2021 wird es zusammen mit Jakub Hrůša – Chefdirigent der Bamberger Symphoniker – den Klang der neuen Isarphilharmonie im Gasteig Sendling testen, der Interimsspielstätte des alten Gasteigs. Denn dem Kulturzentrum steht eine aufwendige Renovierung bevor.

Lange Gästeliste

Neben Jakub Hrůša werden auch andere alte bekannte Gesichter an das Pult des BRSO zurückkehren: Zum Beispiel Herbert Blomstedt mit Beethovens "Eroica" und Daniel Harding mit der "Alpensinfonie" von Richard Strauss. Einige Debüts wird es auch geben: So besuchen den Bayerischen Rundfunk in der kommenden Saison der aufstrebende Dirigent Mikko Frank sowie die Generalmusikdirektorin des Staatstheaters Nürnberg Joana Mallwitz, die den BR-KLASSIK-Fans schon unter anderem durch einige Videoformate bekannt ist.

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Videorundgang durch die 6. Symphonie von Beethoven mit Joana Mallwitz | Bildquelle: BR-KLASSIK (via YouTube)

Videorundgang durch die 6. Symphonie von Beethoven mit Joana Mallwitz

Sir Simon Rattle wird zwar erst im Herbst 2023 seinen Posten als fester Chefdirigent von Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks antreten, doch in der kommenden Saison sind auch zwei Sonderkonzerte mit ihm geplant: Einmal mit Mahlers 9. Symphonie und einmal mit einem Werk, das seit 36 Jahren nicht mehr von den beiden großen BR-Klangkörpern aufgeführt wurde – Bachs "Matthäus-Passion". Und auch bei anderer Gelegenheit machen Chor und Symphonieorchester gemeinsame Sache: So wird im Rahmen der musica viva ein Porträt-Konzert zum 70. Geburtstag des Komponisten Wolfgang Rihm stattfinden.

Große Chorwerke

Neben diesen Mammutprojekten hat sich der Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Howard Arman noch andere Baustellen vorgenommen. Zum Beispiel Mozarts Krönungsmesse in Zusammenarbeit mit der Akademie für Alte Musik Berlin und Beethovens Missa solemnis, deren Proben letztes Jahr gerade erst angefangen hatten und wegen Corona abgebrochen werden mussten.

Lehren aus der Pandemie

WATCH THIS SPACE #1 Anton Barakhovsky | Bildquelle: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (via YouTube) Konzertmeister Anton Barakhovsky beim Projekt "Watch this Space" | Bildquelle: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (via YouTube) Aber konnten die Klangkörper dieser Zwangspause auch etwas abgewinnen? Ja, das BRSO hat etwa eine Klima-AG gegründet, um sich mehr mit dem Thema Konzertreisen und Klimawandel auseinanderzusetzen. Und auch das im Lockdown entstandene Konzertformat "Watch this Space" soll erhalten bleiben. Hier treten die Orchestermitglieder in kleineren Besetzungen in direkten Kontakt mit dem Publikum und nehmen auch mal andere Rollen, wie die einer Moderatorin, ein.

Der Orchestermanager des BRSO Ulrich Hauschild sieht in diesen Konzerten im Münchner Werksviertel noch ein anderes Potential: junge Leute in einer anderen Umgebung neugierig auf Klassik zu machen und für andere Konzerte zu gewinnen. Und auch sonst prescht das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit einigen Education-Projekten für Kinder und Jugendliche nach vorne, wie zum Beispiel moderierten Orchesterproben, die jetzt schon wieder stattfinden dürfen.

Tipp

Alle weiteren Informationen zum Saisonprogramm 2021/22 sowie zum Start des Abonnement-Verkaufs finden sie auf den Internetseiten von Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks.

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