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US-Agentur von Anne-Sophie Mutter, Valery Gergiev, Maurizio Pollini Columbia Artists Management insolvent

Corona sorgt nicht nur bei Musikern für wirtschaftliche Probleme, auch Künstleragenturen haben zu kämpfen. Nun hat die berühmte amerikanische Künstleragentur CAMI angekündigt, ihr Geschäft aufzugeben.

Stargeigerin Anne-Sophie Mutter | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Die Künstlerliste las sich wie ein "Who's Who" der Klassikszene: Geigerin Anne-Sophie Mutter, Dirigent Valery Gergiev, Pianist Maurizio Pollini, das Leipziger Gewandhausorchester und noch viele weitere. Sie alle waren bei der Columbia Artists Management Inc. (CAMI) unter Vertrag, einer der größten und bekanntesten Agenturen in der Klassik.

Insolvenzverfahren mit Treuhänderin

Nun schließt CAMI, mit sofortiger Wirkung. "Diese schmerzhafte Entscheidung wurde wegen des Einflusses der weltweiten Pandemie auf die internationale Künstlergemeinschaft getroffen", heißt es auf der Homepage der Agentur. Die Entscheidung sei bedauernswert und unvermeidbar. Man habe nun eine Treuhänderin eingesetzt, um ein Insolvenzverfahren einzuleiten.

Columbia Artists Mangement wurde 1930 gegründet, unter Vertrag waren Dirigenten wie Herbert von Karajan, Leonard Bernstein oder Otto Klemperer. Auch der Pianist Vladimir Horowitz, der Geiger Yehudi Menuhin oder die Sängerin Elisabeth Schwarzkopf wurden von CAMI vertreten.

Die Lage auf dem amerikanischen Musikmarkt ist besonders kritisch: Wo es in Deutschland und Europa schon wieder Konzerte gibt und sogar zunehmend mehr Leute im Publikum sitzen, wird es in den USA für längere Zeit keine Musikveranstaltungen geben. Das liegt auch daran, dass Orchester und Theater dort weitgehend privat finanziert sind und sich ein Betrieb nur bei hoher Auslastung lohnt.

Sendung: Leporello am 31. August 2020 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK.

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