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Grammy für Dorothea Röschmann Sopranistin gewinnt mit "Schumann & Berg"

Bei der Verleihung der wichtigsten Musikpreise der Welt, die am Sonntagabend in Los Angeles stattfand, konnte auch eine deutsche Sängerin eine der begehrten Trophäen ergattern: Dorothea Röschmann bekam einen Grammy in der Kategorie "bestes klassisches Soloalbum".

Dorothea Röschmann | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

"Ich bin wirklich überglücklich und dankbar für diese große Auszeichnung", freute sich die geborene Flensburgerin Dorothea Röschmann über ihren Sieg bei den diesjährigen Grammy-Awards. Ausgezeichnet in der Kategorie bestes klassisches Solo-Album wurde die Sopranistin für die Platte "Schumann & Berg", die sie zusammen mit der Pianistin Mitsuko Uchida aufgenommen hat. Das Album vereint Lieder von Robert Schumann und Alban Berg. Ebenfalls ausgezeichnet wurde in dieser Kategorie Ian Bostridge für seine Platte "Shakespeare Songs".

Internationaler Durchbruch als Susanna

Als Kind und Jugendliche sang Röschmann im Bach-Chor ihrer Geburtsstadt Flensburg. Später studierte sie in Hamburg und London. Heute lebt sie mit ihrem Mann, dem Charakterdarsteller Christoph Bantzer, und ihrer Tochter in Hamburg. Ihren internationalen Durchbruch schaffte sie 1995 bei den Salzburger Festspielen in der Rolle der Susanna in Mozarts "Le nozze di Figaro". Seitdem stand sie auf allen berühmte Bühnen - von der New Yorker Met bis zur Mailänder Scala.

Gefeiert wurde Röschmann schon länger nicht nur als Opersängerin: 2016 bekam sie vom Berliner Senat den Ehrentitel "Berliner Kammersängerin" - für ihre "fein beseelte Lyrik und wunderbare Stilsicherheit verbunden mit einer schauspielerischen Bühnenpräsenz". Auch mit dem Musikpreis ECHO Klassik ist Röschmann bereits ausgezeichnet worden. Mit der Berliner Staatsoper, wo sie von 1994 bis 200 festes Mitglied des Ensembles war, verbindet die Sopranistin eine enge Zusammenarbeit. Auch heute noch tritt sie regelmäßig dort auf. Gerade probt sie für die Rolle der Desdemona in Verdis "Otello" an der Dresdner Semperoper.

Bei der von Late-Night-Talker James Corden moderierten 59. Auflage der Grammys wurden Preise in mehr als 80 Kategorien vergeben. Die Grammy Awards verleiht die Recording Academy, ein Zusammenschluss aus Musikern, Produzenten, Tontechnikern und anderen Musikprofis.

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