BR-KLASSIK

Das Schleswig-Holstein Musik Festival hat den Leonard Bernstein Award in diesem Jahr an den Hornisten Felix Klieser verliehen. Die Festspielleitung begründete die Entscheidung damit, dass der 1991 geborene Musiker ein begnadeter Virtuose sei, "der dem Horn als Soloinstrument Glanz verleiht”. Der Award ist mit 10.000 Euro dotiert.

Am 14. Juli wird Felix Klieser den Leonard Bernstein Award beim diesjährigen Preisträgerkonzert in der Musik- und Kongresshalle Lübeck entgegen nehmen. Das Konzert spielt er zusammen mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchester unter Leitung von Michael Sanderling.

Mit Klieser ehre man "einen Ausnahmekünstler (…), der sich hervorragend in die Reihe der großen Namen der Preisträger des Leonard Bernstein Award einreiht", sagte Reinhard Boll, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Schleswig-Holstein. Um junge Talente zu fördern, wird der Leonard Bernstein Award seit 2002 von der Sparkassen-Finanzgruppe gestiftet. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der Pianist Lang Lang, die Geigerin Lisa Batiashvili, die Cellistin Alisa Weilerstein und der Dirigent Krzysztof Urbański.

Der aus Göttingen stammende Felix Klieser hat im Alter von fünf Jahren mit dem Hornunterricht begonnen. Mit 17 wurde er Jungstudent an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, 2014 erhielt Klieser den ECHO Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres. Im selben Jahr veröffentlichte der Musiker, der aufgrund eines körperlichen Handicaps das Horn mit den Füßen spielt, beim Patmos Verlag sein autobiographisches Buch "Fussnoten". Dort erzählt er unter anderem, wie es war, als er als Vierjähriger seinen Eltern mitteilte, dass er Horn spielen wolle.

Im vorigen Jahr erschien Kliesers erste Orchester-CD, eingespielt mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn. Derzeit bereitet er sich auf Konzerte mit dem Pianisten Alexander Krichel vor: am 17. Februar spielen die beiden Werke von Beethoven, Chopin und Rheinberger in der Würzburger St. Johanneskirche.