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München distanziert sich von Gergiev Ultimatum für Gergiev: Münchner Philharmoniker oder Putin?

Dirigent Valery Gergiev ist ein Freund und prominenter Unterstützer von Vladimir Putin. Der Chefdirigent der Münchner Philharmoniker stößt wegen seiner Propaganda-Auftritte schon lange auf Kritik. Nach der Mailänder Scala und den Wiener Philharmonikern geht nun auch die Stadt München auf Distanz.

Valery Gergiev und Wladimir Putin | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Ein Ultimatum hatte die Mailänder Scala dem berühmten Dirigenten gestellt: Keine Auftritte mehr für Valery Gergiev, es sei denn, er distanziert sich von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine. Ganz ohne Angabe von Gründen ersetzten dagegen die Wiener Philharmoniker den prominenten Putin-Freund, wohl auch auf Druck der New Yorker Carnegie Hall. In New York standen am Wochenende für die Wiener Philharmoniker drei Konzerte an. Für die sprang kurzfristig Yannick Nezet-Séguin ein. Freitag Mittag zog dann endlich auch die Stadt München nach: Oberbürgermeister Dieter Reiter verlangte, wie zuvor sein Mailänder Kollege, ultimativ von Gergiev, die russische Aggression zu verurteilen. Er habe Valery Gergiev aufgefordert, sich eindeutig und unmissverständlich von dem brutalen Angriffskrieg zu distanzieren, den Putin gegen die Ukraine und nun insbesondere auch gegen Münchens Partnerstadt Kiew führe.

Sollte sich Valery Gergiev bis Montag nicht klar positioniert haben, kann er nicht länger Chefdirigent unserer Philharmoniker bleiben.
Dieter Reiter, Oberbürgermeister von München

Dieter Reiter, Oberbürgermeister von München, spricht zu Eröffnung der Isarphilharmonie, im Hintergrund die Münchner Philharmoniker. | Bildquelle: picture-alliance/dpa Zur Eröffnung der Isarphilharmonie im Herbst 2022 war Münchens OB Dieter Reiter noch gut Freund mit Valery Gergiev. | Bildquelle: picture-alliance/dpa Noch 2018 hatte Reiter die Verlängerung von Gergievs Vertrag, der eigentlich bis 2025 laufen soll, als "Glückfall" bezeichnet. Das sahen damals schon viele anders. Etwa die Münchner Grünen, die mittlerweile mit Reiters SPD in einer Koalition sitzen. Deren Fraktionschef Florian Roth hatte bereits Freitag morgen auf Twitter eine Trennung von Gergiev gefordert. Gegenüber BR-KLASSIK sagt er: "Darum hatten wir auch der Vertragsverlängerung nicht zugestimmt, als Gergiev die Krim-Annexion verteidigt hat und bei dem Propaganda-Auftritt in Syrien vor der syrischen und russischen Armee aufgetreten ist und außerdem hinsichtlich seiner homophoben Äußerungen."

Gergievs Münchner Künstleragentur gibt Trennung bekannt

Auch Gergievs in München ansässige Künstleragentur hat bereits Konsequenzen gezogen. Am Sonntag gab die Agentur Felsner Artists die Trennung vom Dirigenten bekannt. "Im Lichte des kriminellen Kriegs, den das russische Regime gegen die demokratische und unabhängige Nation der Ukraine, und gegen die offene europäische Gesellschaft als Ganzes führt, ist es für uns unmöglich und eindeutig unerwünscht geworden, die Interessen von Maestro Gergijew zu vertreten".

Valery Gergiev: Homophober Pult-Star mit astronomischer Gage

Die Kritik an Gergiev hat eine lange Geschichte. Schon als sich der Stardirigent hinter die homosexuellenfeindlichen Gesetze in Russland stellte, gab es vor und während Konzerten Proteste gegen den teuersten Angestellten der Stadt. Deren Spitzenorchester und der Oberbürgermeister hielten an Gergiev fest. Hinter verschlossenen Türen bat man den redefreudigen Maestro immer wieder eindringlich um politische Zurückhaltung. Die Stadtspitze versprach sogar, Gergiev mit der schwulen Community ins Gespräch zu bringen. Ob dieser Termin je stattgefunden hat, ist unklar.

Gergiev müsste sich so radikal distanzieren, dass wahrscheinlich seine Position innerhalb der russischen Kultur leiden würde.
Florian Roth, Münchner Stadtrat der Grünen

Die Hoffnung, man könne Gergiev mit guten Worten vom Kreml-Günstling zum überzeugten Verteidiger der liberalen Demokratie umerziehen, war wohl entweder naiv – oder schlichtweg eine Verlegenheitslösung, um den Widerspruch zwischen so unterschiedlichen Werten nicht allzu eklatant werden zu lassen. Schließlich profitiert Gergiev wie kaum ein anderer Künstler vom Putin-Regime. Gergiev gilt nicht nur als Russlands reichster Musiker, sondern hat auch als Intendant gleich mehrerer Opernhäuser eine überaus machtvolle Position im Kulturleben. Deshalb rechnet der grüne Stadtrat Florian Roth auch nicht damit, dass bis Montag aus dem Saulus ein Paulus wird. Es hätte wohl zu große Kosten für Gergiev, wenn er nun mit Putin brechen und den Angriffskrieg als schlimme Verbrechen bezeichnen würde.

Gergievs Zustimmung im Orchester: massiv geschwunden

Auch den Münchner Philharmonikern dürfte klar sein, dass eine weitere Zusammenarbeit mit Gergiev eher unwahrscheinlich ist. Trotz aller Kritik hatte er noch bei der Vertragsverlängerung 2018 eine Mehrheit im Orchester. Und bei der erfolgreichen Eröffnung der neuen Isarphilharmonie im vergangenen Oktober, deren Bau Gergiev politisch klug vorangetrieben hatte, schien sich die Zusammenarbeit für das Orchester ausgezahlt zu haben. Doch die Unterstützung der Musikerinnen und Musiker für Gergiev ist ganz offenbar seit Kriegsbeginn massiv geschwunden. Als während der Probe am Freitag das Ultimatum der Stadt an Gergiev vorgelesen wurde, gab es Beifall im Orchester, wie aus Musikerkreisen zu hören ist.

Sendung: "Leporello" am 25. Februar 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (29)

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Donnerstag, 03.März, 12:01 Uhr

Manfred

Reiter - Charakterschwach und feige

Mit der Aufforderung an Gergiev, sich vom Krieg und von Putin zu distanzieren, begeht Reiter seinen zweiten entlarvenden Fehler in der Causa Gergiev: als enger Freund und Teil des Systems Putins hätte Gergiev nie verpflichtet werden dürfen. Schweres Unrecht im Innern wie nach Außen hat der russische Autokrat auch schon vor dem Angriff auf die Ukraine begangen. Und aus seiner Nähe zum Diktator hat Gergiev nie einen Hehl gemacht.

Gergiev jetzt noch zur (wertlosen) Distanzierung aufzufordern, statt sich gleich zu trennen, schiebt dem Dirigenten jetzt nur den schwarzen Peter zu. Nach dem Motto: Gergiev hatte ja eine Wahl.

Der schwarze Peter gebührt natürlich in Wahrheit Reiter selbst. Ihm bleibt eigentlich nur eins: sich für beide Fehler aufrichtig zu entschuldigen. Und Besserung zu geloben und zu zeigen. Obwohl das von Größe zeugen würde, ist das etwas, was Politiker leider (noch) fast nie tun. Einer wie er wahrscheinlich schon gar nicht.

Donnerstag, 03.März, 11:43 Uhr

Manfred

Unvermeidlich, aber scheinheilig und rückgratlos

Eine unvermeidliche Entscheidung. Wir können nicht im Konzertsaal sitzen und Gergievs Klängen lauschen, während im Namen seines Gönners die Ukraine bombardiert wird.

Die Aufforderung an Gergiev, sich von Putin und vom Überfall auf die Ukraine zu distanzieren, war scheinheilig und überflüssig. Es war immer bekannt, auf und an wessen Seite Gergiev steht. Er hat daraus nie ein Geheimnis gemacht. Hätte er sich nun eines besseren besonnen, hätte er sich von selbst geäußert. Eine Distanzierung auf Aufforderung wäre entweder erpreßt oder gelogen gewesen, also wertlos.

Reiter wußte von vornherein, mit wem er sich einließ, hat das aber verdrängt. Jetzt ist es nicht mehr darstellbar. Gergiev hätte nie verpflichtet werden dürfen. Das Gewissen ist ein Frühwarnsystem. Es unterscheidet sich vom schlechten Gewissen nicht durch seine Botschaft, sondern durch den Zeitpunkt seines Auftretens und die inzwischen begangenen Handlungen. Wie man's richtig macht: siehe Berlin Phil mit Kiril Petrenko.

Mittwoch, 02.März, 08:42 Uhr

Lisa

Gergiev - Korrektur

.. es sollte natürlich 'in der Ukraine' heissen, nicht 'in Georgien' ..

Mittwoch, 02.März, 01:35 Uhr

Karl Stumpfi

Gergiev

Grundsätzlich sollte man davon Abstand nehmen, an wen auch immer ein Ultimatum zu stellen...

Dienstag, 01.März, 20:37 Uhr

Olesja

Russenphobie?!

Kann man ja grad mit dem Badischen Restaurant in Bietigheim vergleichen. Bist du russe, dann bist du jetzt überall unerwünscht?!

Dienstag, 01.März, 19:31 Uhr

Lisa

Gergiev

Wohin soll das eigentlich führen, Herr Reiter?
Wollen Sie jetzt auch das gesamte Orchester nach seiner Gesinnung befragen,
alle Mitarbeiter Ihres Rathauses?
In der DDR wurde in den Firmen ständig das 'sozialistische Kollektiv' zur Unterschrift aufgefordert, um sich von etwas zu distanzieren oder sich mit etwas zu solidarisieren.
Das führte dazu, dass die meisten Leute sich das garnicht mehr durchgelesen sondern einfach unterschrieben haben, um ihre Ruhe zu haben.
Wollen wir in so einem Marionetten-Staat leben, sieht so Demokratie aus?
Wenn Gergiev sich distanziert hätte, so hätte das leider rein garnichts an diesem furchtbaren Krieg geändert, die Prozedur diente nur dazu, ihn vorzuführen.
Ja, ich finde die Entwicklung in Georgien auch ganz schrecklich. Aber ja, ich hätte auch lieber wie Gergiev auf den Job gepfiffen, als mich benutzen zu lassen, damit sich Andere in Szene setzen können.

Dienstag, 01.März, 14:37 Uhr

Maria Herlo

Gergiev

Seine Familie lebt in Russland und er hat Angst um ihr und um sein Leben. Wieso versteht das niemand hier? Warum wird er in einem demokratischen Land wie Deutschland öffentlich vor so eine Entscheidung gestellt? Man weiß doch, wie Putin mit seinen Gegnern umgeht. Jetzt wird Gergiew auch von Deutschland bestraft ... sehr, sehr traurig, dass man sich zu so etwas hinreißen lässt!

Dienstag, 01.März, 14:21 Uhr

wolfgang Nördlinger

Ultimatum Gergiew

In der Ukraine wird mit bekennenden Faschisten, Hauptsache gegen Putin / Russland, zusammen gearbeitet. Da hat unsere westlich / freiheitliche Wertegemeinschaft keinerlei Probleme.
Unrecht bleibt Unrecht, wo auch immer, von wem auch immer.Gesinnungsschnüffelei sollten wir tunlichst den autokratischen Staaten überlassen. Ich trinke trotz des Einmarsches Russlands weiterhin meinen Russ´n, hoffe aber, dass ich ihn auch noch im Wirtshaus bekomme und nicht an einseitige Moralapostel gelange. Die einseitige, Hysterie und die Unfehlbarkeit der westlichen Politik halte ich für heuchlerisch. Es gibt nicht nur ein So oder So, sondern auch ein So und ein So. (Zitat von wem ?) Fehler werden auf beiden Seiten gemacht, aber mit Drohen und Scheiverhandlungsange- boten quasi verhandluingsbereit zu geben, halte ich für verlogen

Dienstag, 01.März, 13:43 Uhr

Ingelore Blasberg

Russische Freundschaft

Valery Gergiew hat uns gezeigt, was Freundschaft bedeutet. Er hat sich nicht erpressen lassen von einem Oberbürgermeister, er ist standhaft geblieben und hat erfahren, wie Demokratie aussieht. Warum überlässt man die Entscheidung nicht dem Publikum. Ich würde sofort und sehr gerne zu einem Konzert mit Valery Gergiev gehen. Ausserdem bin ganz der Meinung von Urte Dumpis-Butz.

Dienstag, 01.März, 13:32 Uhr

Schneider

Dirigent

Musik und Sport muss nicht mit Politik binden, das ist nicht Demokratie

Dienstag, 01.März, 10:39 Uhr

Gerdt Bayer

Ultimatum Gergiew - Ute Dumpis-Butz

Ich kann mich nicht erinnern, dass nur ein bedeutender amerikanischer Dirigent Vasall eines amerikanischen Präsidenten geworden wäre, der so wie Valery Gergiev über Jahre hinweg die "großartigen" Taten (z.B. die Aggressionen gegenüber Georgien) des Herrn Putin in den höchsten Tönen gelobt hat. Ließ ein US-Präsident beispielsweise bestimmte 'unbequeme' Künstler zu Gastspielen nicht ausreisen wie es oftmals Herr Putin anordnete? Dazu hat sich m.E. Herr Gergiev ganz linientreu nie geäußert. Es gab auch eine Reihe von amerikanischen Dirigenten, die sich über manche äußerst fragwürdigen politischen und militärischen Aktionen in Interviews sehr kritisch äußerten.

Dienstag, 01.März, 10:05 Uhr

Wolfram Feigl

Valery Gergiev/Muriel Geschke

Glücklicherweise gibt es eine riesige Mehrheit an Künstlern und kunstliebenden Menschen (jeden Genres), denen die demokratische Gesellschaftsordnung ein besonders wichtiges Gut ist, vielleicht das höchste überhaupt! Es ist ihr Recht, dies entsprechend kundzutun, auch über den Schleppenträger eines dahinmordenden Diktators. Der Rückfall in längst überwunden geglaubte alte Muster, nämlich der bewaffnete, extrem grausame Überfall eines unmenschlichen Despoten auf einen demokratischen Staat mit friedliebenden Menschen ging wirklich erschreckend schnell.

Dienstag, 01.März, 04:17 Uhr

Urte Dumpis-Butz

Ultimatum Gergiew

Stalin versuchte Musik und politische Ideologie zusammen zu zwingen - und was tun wir heute?Ich erinnere mich nicht, dass jemals ein amerikanischer Dirigent dazu aufgefordert wurde, sich von der menschenverachtenden Politik Amerikas zu distanzieren.Sollte man sich nicht fragen, in wie weit Heuchelei die Triebfeder für die vorgebrachte Forderung an Gergiew ist?

Montag, 28.Februar, 21:23 Uhr

Muriel Geschke

Gesinnungsprüfung

Das ist es, was sich die selbsternannten Hüter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vorstellen?
Der Rückfall in längst überwunden geglaubte Muster ging ja erschreckend schnell.

Montag, 28.Februar, 17:30 Uhr

Gerdt Bayer

Valery Gergiev

V. Gergiev hat durch seine Aussagen zu Putin jedes Recht verwirkt, noch einmal ein so bedeutendes Orchester wie die MUCPhil, ein anderes deutsches Orchester oder irgendein Orchester der freien, demokratischen Welt zu dirigieren. Es gibt noch viele andere Dirigenten von Weltklasse, die einen Dirigenten von Putins Gnaden mühelos ersetzen können. Das haben andere Orchester (z.B. Scala, WienerPhilh. u.a.m.) bereits unter Beweis gestellt. Ich werde jedenfalls kein Konzert mit ihm mehr besuchen. Hoffentlich denken alle anderen Musikfreunde ebenso.

Montag, 28.Februar, 17:08 Uhr

Jürgen Borchers

Gergiev

Das Orchester ist zwangsläufig in Zugzwang ; denn selbst wenn einige Musiker die Qualität des Herrn Gergiev über seine politische Gesinnung stellten, kann sich das Orchester angesichts weltweiter Absagen anderer Orchester, Veranstalter, Agenturen nicht erlauben, aus der Reihe zu tanzen ! Dirigenten bzw. Dirigentinnen gibt es genug, die die Ansprüche dieses wunderbaren Orchesters erfüllen würden !
Nur Mut und : good luck zur Suche !
Jürgen Borchers (ehem. Mitglied der Mü.Philh.).

Montag, 28.Februar, 13:18 Uhr

Thomas Wasylkowski

Freiheit der Kunst gerne, aber...

Hr. Gergiev ist wohl unbestritten ein herausragender Künstler, aber leider äußert er sich auch sehr oft politisch. Z.b. steht seine Unterschrift unter einer Befürwortung der Krimannexion. "Schuster bleib bei Deinen Leisten" und versuche nicht durch Deine Bekanntheit einen völlig verrückten Diktator schön zu reden!

Montag, 28.Februar, 11:59 Uhr

Marita Pies

ULTIMATUM FÜR GERGIEV: MÜNCHNER PHILHARMONIKER ODE

Willkommen in der McCarthy-Ära 2.0 oder sind wir schon in schlimmeren Zeiten gelandet. Der Westen strotz nur so von Heuchelei und Doppelstands.

Montag, 28.Februar, 11:22 Uhr

euphrosine

Freiheit der Kunst ??

Ist es das, was der Westen unter "Freiheit der Kunst" versteht, der Abwesenheit in Russland gerade Frau Roth so empört hat?
Das lässt sich inhaltlich nur noch so verstehen: Der Westen definiert, was sein darf, und da "wir" ja die freien Guten sind, ist es ja klar, dass man alle Dissidenten sanktionieren muss (Wo doch wiederum die Dissidenten sonst eigentlich die Guten sind - ?). Muss man auch alle CDs von Herrn Gergiev als guter Bürger in die Tonne treten?
Ich kann mich Herrn Schultes Beitrag nur anschließen - insbesondere, was seine Überschrift und seinen Schlusssatz betrifft!

Montag, 28.Februar, 10:45 Uhr

Alf

Gergiev

Geldgier und Großmannssucht treiben eine merkwürdige Blühte. Auch wenn es um die Unterstützung von völlig durchgeknallten Leuten wie Putin geht. Wenn der Herr Dirigent, mit seinen wohlhororierten Verdiensten für den nicht heilbaren Diktator in Moskau immernoch schwärmt, muß man ihn endlich rauswerfen. Alles andere ist naiv.
Wahnsinn hat wohl größeres Potenzial als Genie.

Montag, 28.Februar, 10:34 Uhr

Josef Schulte

Verlogene Scheinheiligkeit

Solche Forderungen gegen westliche Künstler gab es nicht bei den ganzen völkerrechtswidrigen Kriegen des Westens/der USA/der NATO: Kosovo-Krieg, Irak-Krieg, Libyen, etc.
Wo war da die Empörung? Wo waren da solche abstrusen Forderungen an Künstler, die mit dem Krieg nichts zu tun haben? Bis heute sind die ganzen Verantwortlichen im Westen nicht zur Rechenschaft gezogen worden für die Kriegsverbrechen im Kosovo und Irak.
Hier hat der Westen wiederholt Präzedenzfälle geschaffen, auf die Putin sich nun beruft.
Ich verurteile _JEDEN_ Krieg als falsch! Nicht nur die der Russen, sondern insbesondere auch die eigenen!

Sonntag, 27.Februar, 23:40 Uhr

Brain

Active

Da hat der Münchner Bua Reiter endlich eine Chance, sich in die internationale Reihe von Kulturentscheidern 'reinzudrücken gegen den Weltmann Gergiev.
Warum muss man Kultur mit Politik vermengen?
Jetzt, wo man die hochgelobte Isarphilharmonie hat, dank Gergiev. Jetzt, wo die Münchner Philharmoniker ein enormes Ansehen genießen,  dank Gergiev.  Ja, jetzt vergisst man die Kraftakte,  die Anstrengungen, die Passion für die Musik, die Klugheit und das grosse Wohlwollen von Valery Gergiev und setzt ihm ein Ultimatum.

Wie erbärmlich und wie undankbar ist das!

Für Gergiev ist dieser Hass nur kurzfristig ein Schaden. Auf all die dumpfbackenehrenwerten Häuser und für Herrn Reiter kommen mittel- und langfristige negative Konsequenzen zu. Jemanden vom Format und der absoluten Hingabe zur Musik wie Maestro Gergiev behandelt man nicht wie einen dummen kleinen Jungen.

Wie erbärmlich ist der westliche Kulturapparat geworden. Es ekelt einen an.

Sonntag, 27.Februar, 17:22 Uhr

Richard Kilger

Zwang zur Zustimmung

Dieser Zwang zur Zustimmung paßt nicht in die Kultur der freien Meinungsäußerung. Alle sollten ihre Überzeugung frei + ohne Zwang kundtun. Wir sind mittlerweile bei einer Einheitsmeinung zu fast allen Problemen angelangt; vor ~ 50 Jahren gab es noch eine größere MeinungsVielfalt; das Problem hat auch einen finanziellen Aspekt: der Große schluckt/kauft die kleinen Zeitungen auf: bald bleibt dann in Deutschland nur noch eine EinheitsMeinung: vielleicht die der FunkeMedienGruppe.

Samstag, 26.Februar, 13:13 Uhr

mayer, sylvia

GERGIEVS zum Ukrainekrieg

Wenn etwas zur Beendigung des Krieges erreicht werden soll, müssen sich alle davon distanzieren. Insbesondere auch sogenannte "Freunde" von Präsident Putin.

Freitag, 25.Februar, 21:22 Uhr

Thomas Lippold

Ukraine

...ein unbedingt notwendiger Svhritt!

Freitag, 25.Februar, 19:43 Uhr

Dr. Thomas MARTIN, Mutschellenstrasse 59, 8038 ZH

Gergiev

Man darf diesen Menschenhasser und den Mitspieler im Systsem Putin nicht noch einige Tage Zeit geben. Wenn der will lügt Herr Gergiev doch den Oberbürgermeister einfach an.
Menschen, die Mörder und Diktatoren unterstützen muss man sofort rausschmeissen und die Aufenthaltsbewilligung entziehen.

Man stellt diese doch erst garnicht an.
Wie blind kann man denn nur sein?

Wieso braucht Deutschland so lange bis Euch die Augen aufgeht?
Andererseits, wieso wird so ein teuerer Mann angestellt. Damit kann man viele Kultur-Einrichtungen finanzieren.

Freitag, 25.Februar, 19:23 Uhr

Christian

Gregiev Ultimatum

Eine solche Forderung ist bei jedem abhängig Beschäftigten sittenwidrig und wahrscheinlichsogarrechtswidrig. An einem Ort der Kultur mindestens ein Skandal. Was ist los im Land der Kultur?

Freitag, 25.Februar, 19:10 Uhr

carstenroe

Gergiev

Verrückter geht es nicht mehr. In wahnhaft kollektive Inquisition verfallen verlangen angebliche Demokraten, man müsse jetzt schon von Putin abschwören. Schon mal was von Grundrechten gehört? Solange Gergiev nicht aktiv für diesen abscheulich kriegerischen Akt wirbt, muss er gar nichts! Viel Spaß beim Arbeitsgericht. Wo sind wir nur gelandet! Unsere ach so Intellektuellen glänzen durch solch eine autoritäre Haltung. Ich schäme mich für das Land der angeblichen Dichter und Denker!

Freitag, 25.Februar, 19:07 Uhr

I.Hirsch

Augen auf, wir müssen uns distanzieren!

die Reaktion von Obb Reiter ist das einzig richtige Weg, wir sind und bleiben demokratisch.
Wer in der Lage ist ein Freund eines Despoten zu sein hat in einer so guten Position nichts zu suchen, sonst würden wir von einem stillen Mittäter dirigiert und selbst nicht besser wenn wir die Wahrheit ausblenden .....und davon hatten wir im 2.Welkrieg schon genug.

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