Über 50 Jahre war Heinrich Bender in verschiedenen Rollen an der Bayerischen Staatsoper tätig. Das Münchner Publikum kannte ihn aus fast 2000 Abenden am Dirigentenpult. Letzte Woche ist Bender im Alter von 91 Jahren in München verstorben.
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"Wir verabschieden uns in Trauer und Liebe.“ Diese Worte stehen in der Todesanzeige der Familie für den Dirigenten Heinrich Bender, der, wie am Mittwoch bekannt wurde, bereits am 24. Mai im Alter von 91 Jahren gestorben ist. Bender wurde am 11. Mai 1925 in Saarbrücken geboren. Seine musikalische Karriere begann er als Korrepetitor am Stadttheater seiner Heimatstadt. Später wurde er musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. 1959 holte ihn Joseph Keilberth an die Staatsoper nach München, wo Bender mit der musikalischen Leitung von Giuseppe Verdis "Rigoletto", damals noch im Prinzregententheater, debütierte. In den 50 Jahren seiner Tätigkeit an der Staatsoper arbeitete Heinrich Bender als ständiger Erster Dirigent und Bayerischer Staatskapellmeister bis in die Ära der Generalmusikdirektoren Wolfgang Sawallisch und Zubin Mehta. An knapp 2.000 Abenden stand Bender am Pult der Staatsoper.
Drei Jahrzehnte lang leitete Heinrich Bender auch das Opernstudio an der Bayerischen Staatsoper und begleitete dabei in 90 Opernaufführungen junge Sängerinnen und Sänger beim Beginn der Karriere. Unter den Künstlern, die Bender unter seine Fittiche genommen hat, sind Agnes Baltsa, Petra Lang, Daphne Evangelatos und Kobie van Rensburg.