BR-KLASSIK empfiehlt – Teil 2
Die besten Klassik-Alben des Jahres 2021
25.12.2021 von BR-KLASSIK
BR-KLASSIK empfiehlt: Das sind die besten Klassik-CDs des Jahres 2021 im Bereich Gesang und Oper.
Bildquelle: © Johanna Schlüter
Jeanine de Bique & Concerto Köln - Mirrors
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Die die vielseitige karibische Sopranistin Jeanine de Bique singt Mozart, Bizet, Rameau, Gershwin, Britten und – mit besonderer Vorliebe - Georg Friedrich Händel. Dem weltgewandten Sachsen ist auch ihre erste Solo-CD mit Concerto Köln und dem Dirigenten Luca Quintavalle gewidmet – allerdings nicht ausschließlich. Das spannende Konzeptalbum lässt berühmte Händel-Heldinnen auf unbekanntere Spiegelbilder treffen: Mirrors heißt der Titel des Programms, das Cleopatras, Rodelindas und Alcinas aus Opern von Zeitgenossen Händels wiederbelebt und seinen Protagonistinnen gegenüberstellt. Und man kann nur bestätigen, dass de Biques Koloraturen sich wie „Rosenöl und Champagner in die Gehörgänge des Publikums“ schmiegen (wie in Zeitonline zu lesen war).
Jeanine de Bique & Concerto Köln - Mirrors, Label: Berlin Classics
Christian Gerhaher und Gerold Huber: Schumann – Alle Lieder
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Was hier gestemmt wurde, ist nichts weniger als ein Mammutprojekt: "Robert Schumann – Alle Lieder", so heißt schlicht das Unternehmen, das Christian Gerhaher und Gerold Huber im Januar 2017 begonnen und dieses Jahr vollendet haben. Den überwiegenden Teil der Schumann-Lieder für die Gesamtaufnahme singt Christian Gerhaher selbst. Für die Frauen-Lieder, Duette, Terzette und Ensemblestücke hat er befreundete Liedsängerinnen und -sänger gewonnen: Camilla Tilling, Julia Kleiter, Sybilla Rubens, Wiebke Lehmkuhl, Martin Mitterrutzner u.a. unterstützen die Edition musikalisch. "Großes Ohrenkino", schreibt die Süddeutsche Zeitung.
Christian Gerhaher und Gerold Huber: Schumann – Alle Lieder, Label: Sony
Äneas Humm und Renate Rohlfink: Embrace
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Eine der stärksten Begabungen im Liedgesang ist der Schweizer Äneas Humm. Mit seinem warmen, schlanken und klar geführten Bariton gestaltet er intensiv und lebendig, dabei völlig unaffektiert. In seinem zweiten Album hat er ein ebenso überraschendes wie stimmiges Programm mit ziemlich unbekanntem Repertoire zusammengestellt: Lieder von Fanny Hensel, Franz Liszt, Viktor Ullmann und Edvard Grieg: Alles absolute lohnende Entdeckungen!
Äneas Humm und Renate Rohlfink: Embrace, Label: Rondeau
Beethovens "Fidelio" mit Lise Davidsen
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Lise Davidsen – der Name ist in aller Munde, seit die junge Norwegerin bei den letzten Bayreuther Festspielen 2019 die "Tannhäuser"-Elisabeth gesungen hat. Außer dieser Partie übernimmt sie dieses Jahr auf dem Grünen Hügel auch die Sieglinde in der neuen "Walküre". Inzwischen liegen zwei Arienalben von ihr vor, und jetzt auch zwei Operngesamteinspielungen. Ihrer Agathe in Webers "Freischütz" unter der Leitung von Marek Janowski folgt jetzt ihre Leonore in Beethovens "Fidelio", wieder mit demselben Dirigenten.
L. van Beethoven: "Fidelio" mit Lise Davidsen, Label: Pentatone
Mozarts "Mitridate" unter Marc Minkowski
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An den Fingern einer Hand lässt sich abzählen, wer Mozarts mitreißendes Jugendwerk "Mitridate, re di Ponto" bisher eingespielt hat. Es gibt Gesamtaufnahmen der Dirigenten Leopold Hager und Roger Norrington, Christophe Rousset und Ian Page. Jetzt legt Marc Minkowski nach, und er präsentiert außer seinem bewährten Ensemble Les Musiciens du Louvre auch eine hochinteressante Besetzungsliste.
W. A. Mozart "Mitridate" unter Marc Minkowski, Label: Erato
Ludovic Tézier: Verdi-Album
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Beim Label Sony Classical gibt es immer wieder Neuerscheinungen, die das Genie des Opernkomponisten Giuseppe Verdi ins rechte Licht setzen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Debüt-Album des französischen Baritons Ludovic Tézier, mit einem weiteren Franzosen am Dirigentenpult: Fréderic Chaslin. Die Aufnahme entstand im Januar 2020 in Bologna, kurz vor Ausbruch der Pandemie.
Ludovic Tézier: Verdi-Album, Label: Sony
Verdis "Messa da Requiem" mit Chor und Symphonieorchester des BR unter Riccardo Muti
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Verdis Messa da Requiem ist die berühmteste Vertonung der lateinischen Totenmesse des 19. Jahrhunderts und nach oder neben Mozarts Requiem die bekannteste überhaupt. Das gewaltige Werk – seine Dimensionen sind so enorm wie seine Besetzung und die machtvolle Wirkung, die es auf sein Publikum auszuüben in der Lage ist, – wird einerseits als kirchenmusikalische Schöpfung höchster Güte eingeschätzt, andererseits auch als „Verdis schönste Oper“ bezeichnet – was viel mehr schmeichelndes Kompliment als frech-gewitzte Ironie ist. Die Münchner Aufführungen vom Oktober 1981 unter der Leitung von Riccardo Muti waren Konzertereignisse, die seitdem kaum mehr erreicht oder gar übertroffen werden konnten.
Giuseppe Verdi: "Messa da Requiem", Label: BR-KLASSIK
Singer Pur – Among Whirlwinds
Bildquelle: Oehms Classic
1992 taten sich fünf ehemalige Regensburger Domspatzen mit einer Sopranistin zusammen und gaben ihr erstes Konzert als Singer Pur. Seit mittlerweile fast dreißig Jahren steht dieser Name international für faszinierende Vokalkunst. Der Sound dieses Ensembles blieb trotz mancher Umbesetzung immer unverwechselbar. Mehrfach wurde es nicht zuletzt wegen seiner schlüssigen Programmkonzepte ausgezeichnet. Das trifft ganz besonders auf das jüngste Album zu: Among Whirlwinds präsentiert ausschließlich Werke, die von Frauen komponiert wurden, viele davon exklusiv für Singer Pur.
Singer Pur: Among Whirlwinds, Label: Oehms Classics