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Architekturwettbewerb für Münchner Konzertsaal Spaenle nennt erste Details

Der Architektenwettbewerb für den Bau des neuen Konzertsaals ist gestartet. Am Mittwoch gibt Kultusminister Spaenle im Landtag einen Überblick über den Stand der Dinge. Unter den Bewerbern finden sich prominente Namen aus der Architekturszene.

Bildquelle: Steidle Architekten

Mitte Mai nächsten Jahres soll der Sieger feststehen. Es verspricht ein spannender Wettbewerb zu werden, denn zu den Kandidaten zählen Architekturbüros wie Herzog & de Meuron aus der Schweiz, das bereits die Elbphilharmonie entwickelte, und Henning Larsen aus Kopenhagen, bekannt für die dänische Königliche Oper. Auch Stararchitekt Frank Gehry aus Los Angeles hat sich beworben. Insgesamt beteiligen sich 35 Büros an dem Wettbewerb. Die Beschwerde des Architekten Stephan Braunfels, der es nicht in die Endrunde geschafft hatte, wiesen die Verantwortlichen zurück. Braunfels habe zwar weit vorne gelegen, aber eben nicht unter den ersten 35 Kandidaten.

Münchner Konzertsaal: Drei Projekte in einem

Drei verschiedene Säle werden von den Architekten auf dem ehemaligen Pfanni-Gelände in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs unter einem Dach entwickelt: ein großer Konzertsaal für 1.800 Personen, ein kleiner Saal mit 600 Plätzen sowie eine Werkstatt mit etwa 200 Plätzen, die voraussichtlich auch von der Musikhochschule genutzt wird. Größter Wert soll selbstverständlich auf die Akustik gelegt werden. Zur Finanzierung der entsprechenden Arbeiten haben Münchner Mäzene bereits eine Stiftung gegründet.

Ziel ist, dass wir im Frühsommer 2018 mit den Bauarbeiten beginnen.
Kultusminister Ludwig Spaenle.

In Kürze werden wohl auch die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer über einen Pachtvertrag abgeschlossen. "Ziel ist, dass wir im Frühsommer 2018 mit den Bauarbeiten beginnen", so Kultusminister Spaenle. Die Gesamtkosten des Projekts sollen voraussichtlich mehr als 300 Millionen Euro betragen. Der Bayerische Rundfunk wird sich als Hauptnutzer dreißig Jahre lang mit 65 Millionen Euro beteiligen.

Das darf kein kreuzbraver Kasten aus Stahl und Glas werden.
Isabell Zacharias, SPD

Minister Spaenle wollte sich zu den konkreten Kosteneinschätzungen nicht äußern. Nichtsdestoweniger forderte die SPD-Kulturpolitikerin Isabell Zacharias dazu auf, in dem Projekt den Mut zum Außergewöhnlichen zu beweisen. Schließlich stehe man in Konkurrenz zu anderen Weltstädten und deren Konzerthäusern. "Wir haben die Chance, hier eine international aufsehenerregende Kulturstätte zu schaffen", sagte Zacharias und fügte hinzu: "Ich erwarte hier Sensationelles."

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