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Nachfolger von Nézet-Séguin Lahav Shani wird jüngster Chefdirigent in Rotterdam
Der 27-jährige israelische Dirigent Lahav Shani wurde vom Rotterdam Philharmonic Orchestra einstimmig zum neuen Chefdirigenten ab 2018 gewählt - als Nachfolger von Yannick Nézet-Séguin. Shanis Karriere begann 2013 als Erster Preisträger des Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs in Bamberg. Nun wird er der jüngste Musikdirektor, den das Rotterdam Philharmonic Orchestra je engagierte.
Bildquelle: © Marco Borggrevve
Der israelische Dirigent und Pianist Lahav Shani wird ab September 2018 Musikdirektor des Rotterdam Philharmonic Orchestra. Er tritt damit die Nachfolge von Yannick Nézet-Séguin an, der seinerseits ab der Spielzeit 2020/21 als Chefdirigent an die Metropolitan Opera in New York geht. Lahav Shani hatte sich 2013 als Gewinner des Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs in Bamberg einen Namen gemacht.
Ich bin außer mir vor Freude. Bei der ersten Probe mit dem Orchester hat es gleich Klick gemacht.
Shani wird bei seinem Amtsantritt in Rotterdam 29 Jahre alt sein und damit einer der jüngsten Chefdirigenten eines bedeutenden Orchesters. Sein Debüt beim Rotterdam Philharmonic Orchestra gab Shani im vergangenen Juni als Dirigent und Solopianist - mit so großem Erfolg, dass die Orchestermusiker ihn einstimmig zu ihrem neuen Chefdirigenten nach Nézet-Séguin wählten. "Es ist so einfach, mit den Musikern zu kommunizieren, sie reagieren auf kleinste Zeichen", beschreibt Shani seine Arbeit mit dem Orchester. "Sie gehen gern Risiken ein, so wie ich: Spiel nie auf Sicherheit, geh immer an Grenzen. Als Dirigent kann man sich nichts Besseres wünschen." In den ersten fünf Jahren seiner Zeit als Musikdirektor wird Shani voraussichtlich zwölf Wochen pro Saison mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra arbeiten.
Rotterdam als Talentschmiede für junge Dirigenten
Junge hochtalentierte Dirigenten ans Haus zu holen, hat beim Rotterdam Philharmonic Orchestra bereits Tradition: Nézet-Séguin war bei seinem Amtsantritt 33 Jahre alt, Valery Gergiev wurde mit 36 Jahren Principal Guest Conductor in Rotterdam.
Debüt beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Erstmals wird Lahav Shani in der kommenden Spielzeit auch zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sein. Am 25. Mai und 26. Mai 2017 gibt er im Herkulessaal der Münchner Residenz sein Debüt am Pult des Orchesters mit Suiten aus Sergej Prokofjews "Romeo und Julia" sowie Johannes Brahms' Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur (Solist ist Rudolf Buchbinder).
Lahav Shani
Der israelische Dirigent und Pianist Lahav Shani wurde 1989 in Tel Aviv geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht. Zurzeit absolviert er sein Dirigierstudium bei Prof. Christian Ehwald und sein Klavierstudium bei Prof. Fabio Bidini an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« in Berlin. In den letzten Jahren wurde er außerdem von Daniel Barenboim betreut.
2012 gab er sein Debüt als Dirigent mit dem Konzerthausorchester Berlin. Nach seinem Erfolg beim Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerb in Bamberg 2013, bei dem er mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde, erhielt Lahav Shani Einladungen für Dirigate beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem niederländischen Radio Filharmonisch Orkest, dem Gürzenich-Orchester Köln, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, den Bamberger Symphonikern, den Düsseldorfer Symphonikern und dem Sinfonieorchester Basel, außerdem kehrte er zum Konzerthausorchester Berlin zurück.
Ab der Spielzeit 2018/19 wird Lahav Shani Chefdirigent des Rotterdam Philharmonic Orchestra.
