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Musikwirtschaft in Deutschland Umsätze brechen wegen Corona ein

Die deutsche Musikwirtschaft erwartet heuer wegen der Corona-Pandemie einen deutlichen Umsatzeinbruch. Die Branche geht in diesem Jahr von sieben Milliarden Euro weniger Umsatz aus als vor Corona erwartet. Das ist ein Minus von knapp 29 Prozent. So das Ergebnis einer Musikwirtschaftsstudie, die im Vorfeld des Reeperbahn Festivals im Hamburg vorgestellt wurde.

Geldscheine | Bildquelle: picture-alliance/dpa

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Die Musikwirtschaft in Deutschland hat für das laufende Jahr eine trübe Prognose vorgelegt: Gerechnet wird mit Umsatzeinbußen von fast einem Drittel. Eigentlich war für 2020 sogar eine Umsatzsteigerung erwartet worden. Mit einer Besserung rechnet die Branche erst im Jahr 2021.

Nach einem Aufschwung folgte die Corona-Krise

Zwischen 2014 und 2019 hatte die Branche laut der in Hamburg veröffentlichten Studie deutlich zugelegt. Die Zahl der in der Musik Erwerbstätigen wuchs um rund 25 Prozent auf fast 158.000, darunter 64.000 Selbstständige und rund 93.000 Arbeitnehmer. Damit sei "die Musikwirtschaft der größte Arbeitgeber innerhalb des Mediensektors in Deutschland", betonte der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bei einem Treffen mit Vertretern der Musikbranche. Gerade jetzt sei der direkte Austausch wichtig, sagte der Hamburger SPD-Kultursenator Carsten Brosda, um gemeinsam Wege aus der Krise aufzuzeigen und zu sehen, wo Hilfen notwendig und machbar seien.

Nur Streaming konstant

Die Ausgaben für Musik nehmen einer zweiten Studie zufolge ebenfalls coronabedingt ab. Das gilt für nahezu alle Formate bis auf das Streaming. So sei der Absatz von Tonträgern wie CDs heuer um 25 Prozent eingebrochen, im Live-Bereich sogar um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Musikkonsum rückläufig

Die Studie zeigt auch, dass der Musikkonsum seit 2018 um acht Prozent abgenommen hat, auf aktuell 19 Stunden und 43 Minuten pro Woche. Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass die Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie weniger mobil sind und ihren Fokus mehr auf Nachrichten verlagern und so weniger Musik hören.

Sendung: "Leporello" am 16. September 2020 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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