Am 10. Mai hat das Staatstheater Augsburg seine neue Spielzeit präsentiert. Das Motto: "Aufbruch" – für Intendant André Bücker ein vielfältiges Thema.
Bildquelle: Michael Hochgemuth
"Aufbruch ist das, wonach wir uns nach zwei Jahren Corona alle sehnen", sagt André Bücker, der Intendant des Staatstheater Augsburg. Ein Aufbruch ins Positive, "dass wir uns wieder begegnen können, Kunst und Kultur genießen können." Aufbruch habe aber auch negative Konnotationen etwa beim "Aufbrechen von vermeintlichen Gewissheiten und alten Mustern." Dazu gehörten der Ukraine-Krieg, Nationalismus, aber auch Fake-News.
Ein Highlight der Saison sei laut Bücker gleich zu Beginn der Spielzeit die deutsche Erstaufführung von Jez Butterworths Theaterstück "Jerusalem", das bereits in London und am Broadway erfolgreich gelaufen ist. Es habe zwei Jahre gedauert, die Rechte dafür zu bekommen, so Bücker. Jetzt sei er "sehr, sehr glücklich", dieses Stück spielen zu können. Ein weiteres Highlight sei außerdem die Uraufführung im Rahmen des Kleist-Förderpreises im Juni. Das Stück hierfür werde allerdings erst im Januar feststehen.
Auch in der Sparte des Musiktheaters wird es eine europäische Erstauffühung geben. Mit "Angel's Bone" bringt das Staatstheater eine mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Oper der chinesisch-amerikanischen Komponistin Du Yun auf die Bühne. Und auch sonst sind Frauen in der kommenden Spielzeit nicht wenig vertreten – als Regisseurinnen ebenso wie Choreografinnen.
Neben Ur- und Erstaufführungen finden aber auch Klassiker ihren Platz in dem neuen Spielplan, etwa Beethovens "Fidelio" oder Verdis "La traviata". Zu den Wiederaufnahmen gehören Brittens "Peter Grimes", Glucks "Orfeo ed Euridice" sowie das Szenische Oratorium "Das Ende der Schöpfung" von Bernhard Lang. Spartenübrgreifend soll auch die Ballettoper "The Fairy Queen" Premiere feiern. Nach zwei Jahren Pause soll im April zudem wieder die Internationale Ballett- und Tanzgala stattfinden.
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Eine Besonderheit: Am Staatstheater Augsburg sollen Stücke nun auch spielzeitübergreifend gezeigt werden. Das ermögliche ein vielfältigeres und größeres Repertoire. Außerdem wolle man auch die fünfte Sparte des Hauses, die digitale Sparte, weiter ausbauen, hieß es auf der Pressekonferenz. Bisher lassen sich hier bereits zwölf Stücke auf der Virtual-Reality-Brille von der ganzen Welt aus anschauen.
Die Spielzeit 2022/23 wird am 10. September im Martini-Park eröffnet. Der Kartenverkauf startet am 1. Juli.
Sendung: "Leporello" am 10. Mai 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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