Bayreuth hat nicht nur ein Festspielhaus, sondern mit dem Markgräflichen Opernhaus auch das bedeutendste erhaltene Barocktheater. Künftig können Besucher die Geschichte des Hauses in einem neuen Museum entdecken. Am 2. September beginnt der Bau.
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Vor knapp eineinhalb Jahren eröffnete das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth nach über fünf Jahren Sanierung. Nun beginnt im benachbarten Komödien- und Redoutenhaus der Bau eines Opernhausmuseums, das über die Geschichte des barocken Theaters informieren soll. Das teilte das Bayerische Finanz- und Heimatministerium mit. Ab dem 2. September wird das Gebäude saniert und ein großer Empfangsbereich sowie ein barrierefreier Zugang geschaffen. Außerden soll im Erdgeschoss ein Welterbe-Informationszentrum entstehen. Für den neuen Bau hat der Bayerische Landtag vergangenes Jahr 10,4 Millionen Euro bewilligt.
Seit 2012 zählt die UNESCO das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth zum Weltkulturerbe als das „bedeutendste und besterhaltene Beispiel barocker Theaterkultur“. Es wurde von 1744 bis 1750 im von Auftrag der Markgräfin Wilhelmine – die Schwester von Friedrich, dem Großen – errichtet. Außen wurde das Haus Joseph Saint-Pierre gestaltet, innen von Giuseppe und Carlo Galli Bibiena. Die Sanierung zwischen 2012 und 2018 kostete rund 30 Millionen Euro.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Kulturreferent von Bayreuth angekündigt, künftig internationale Barockfestspiele im Markgräflichen Opernhaus veranstalten zu wollen.