Seit Ende April gibt es ihn nicht mehr: nach dem Skandal um die Rapper Kollegah und Farid Bang wurde der Musikpreis ECHO abgeschafft, und somit auch der ECHO Klassik. Nun soll ein neuer Klassikpreis ins Leben gerufen werden: Am 14. Oktober wird in Berlin erstmals der "Opus Klassik" präsentiert.
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Unabhängig von Bundesverband Musikindustrie (BVMI), der bisher für den ECHO in allen Repertoirebereichen zuständig war, haben Musikkonzerne, Tonträger-Label, Verlage und Konzertveranstalter den neuen Preis ausgelobt. Die erstmalige Verleihung des Opus Klassik in Berlin am 14. Oktober wird noch am selben Abend vom ZDF ausgestrahlt werden - ab 22:00 Uhr.
Veranstalter ist der neu gegründete Verein zur Förderung der Klassischen Musik. Ihm gehören unter anderem die Deutsche Grammophon, Sony Music und Warner Music sowie der Verband der unabhängigen Label CLASS an. Die Regeln des nicht mehr existenten ECHO Klassik sollen im ersten Jahr übernommen werden, bevor sie in der Zukunft weiterentwickelt werden. Wie der Verein mitteilte, soll der neue Preis dazu dienen, die Klassik zukünftig stärker in der Öffentlichkeit zu verankern, sagte Burkhard Glashoff, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins. Glashoff vertritt im Verein den Hamburger Konzertveranstalter Goette.
Klassische Musik und ihre Künstler müssen in Deutschland mit einem eigenen Preis gewürdigt werden.
In Zukunft solle der Opus Klassik nicht nur auf CD-Produktionen beschränkt bleiben: Man denke auch über Auszeichnungen für originelle Konzertprogramme oder -formate nach, hieß es von Seiten der Initiatoren des Opus Klassik.
Der Musikpreis ECHO war nach einem Skandal um die beiden Rapper Kollegah und Farid Bang vom Bundesverband Musikindustrie abgeschafft worden. Deren Album war Preisgekrönt worden, obwohl es antisemitische und gewaltverherrlichende Texte enthält.
Sendung: "Leporello" am 30. August 2018 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK
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