Sie stellte ihre Installationen auf der documenta aus, entwarf das Bühnenbild für Wagners "Ring des Nibelungen" in Bayreuth und suchte oft die Nähe zur Musik. Am Montag ist die Künstlerin rosalie im Alter von 64 Jahren gestorben.
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Bayreuth 1994
Blick auf die Bühne während einer Probe zu "Das Rheingold" im Juli 1994. Nach vierjähriger Vorbereitungszeit am neuen "Ring des Nibelungen" in Bayreuth lüften Opernregisseur Alfred Kirchner, Dirigent James Levine und die für Bühnenbild und Kostüm verantwortliche rosalie vom 26. bis 31. Juli 1994 das Geheimnis um ihre Interpretation des großen Werkes von Richard Wagner. | Bildquelle: (c) dpa - Bildarchiv
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Bayreuth 1994
John Tomlinson als Wotan neben Hanna Schwarz als Fricka in einer Probenszene von "Das Rheingold", aufgenommen in Bayreuth im Juli 1994. Kostüme: rosalie. | Bildquelle: (c) dpa - Bildarchiv
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Bayreuth 1996
Bühnenbildnerin rosalie und Regisseur Alfred Kirchner bei einer Pressekonferenz. | Bildquelle: (c) dpa - Fotoreport
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Bayreuth 1996
Mit einer Verbeugung begrüßt der Enkel des Komponisten Richard Wagner und Leiter der Bayreuther Wagner-Festspiele, Wolfgang Wagner (l.), den Theater- und Opernregisseur Alfred Kirchner im Festspielhaus von Bayreuth. Im Hintergrund steht rosalie, die auch 1996 für die Kostüme des "Rings" in Bayreuth verantwortlich ist. | Bildquelle: (c) dpa - Fotoreport
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Leipzig 2001
Szene aus dem zweiten Akt von Uwe Scholz' Ballett "Bruckner 8" bei der Generalprobe am 23. November 2001 an der Oper Leipzig. Der Leipziger Ballettchef arbeitet bei der Umsetzung von Anton Bruckners achter Sinfonie mit rosalie zusammen, die das Bühnenbild entworfen hat. | Bildquelle: (c) ZB - Fotoreport
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Nürnberg 2006
Heliumballone schweben am 27. Mai bei der blauen Nacht im Wasser über der Pegnitz. Bei dem Open Night WM Special stand fast alles im Zeichen der Fußball-WM. | Bildquelle: (c) dpa - Report
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Karlsruhe 2008
Die Lichtskulptur "HYPERION_Fragment" im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) im Jahr 2008. Entstanden ist das Werk als gemeinsames Projekt der Stuttgarter Künstlerin und des Komponisten Georg Friedrich Haas anlässlich der Donaueschinger Musiktage 2006. 3200 computergesteuerte Beleuchtungseinheiten zeigen auf einer Fläche von 9,25 auf 27 Meter eine monumentale Anordnung mit einem kontiunierlichen Lichtfluss zwischen den unterschiedlichsten Farbtönen. | Bildquelle: (c) dpa - Report
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Karlsruhe 2012
Lichtinstallationen für Wagners "Tannhäuser" am Badischen Staatstheater. Hier eine Probenszene (4. Oktober 2012). | Bildquelle: (c) dpa
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Karlsruhe 2012
"Tannhäuser" für das Badische Staatstheater. | Bildquelle: (c) dpa
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Leipzig 2013
Die Künstlerin steht im Museum der bildenden Künste in ihrer Licht-Klang-Installation zu Richard Wagner. Die Sonderausstellung "Weltenschöpfer" widmete sich dem Komponisten Richard Wagner, dem Bildhauer Max Klinger und dem Schriftsteller Karl May. | Bildquelle: (c) dpa
rosalie galt als eine der bedeutendsten visuellen Künstlerinnen und prägte auch die Optik des Musiktheaters der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland. Sie verstand Licht beim Bühnenbild nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern als eine eigenständige Ausdrucksmöglichkeit. Ihre Ausstattung des "Rings" 1994 in Bayreuth erntete wegen ihrer farblichen Opulenz Kritik - sorgte aber auch in ihrer Poesie und Schönheit für Begeisterung.
rosalie, geboren als Gudrun Müller in Gemmrigheim am Neckar, studierte in den 1970er Jahren in Stuttgart Germanistik und Kunstgeschichte und später an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Malerei, Grafik und Plastisches Arbeiten. 1982 war rosalie mit einer Installation auf der documenta 7 in Kassel vertreten.
Bekannt war rosalie für ihre großdimensionierten kinetischen Lichtskulpturen, so auch zur Spielzeiteröffnung 2015/2016 an der Fassade der Hamburgischen Staatsoper. Erst im April hatte rosalie die Lichtskulptur zu Mahlers achter Sinfonie als Koproduktion der Staatsoper Hamburg in der Elbphilharmonie kreiert, im Schauwerk Sindelfingen läuft noch bis 2. Juli ihre Schau "Lichtwirbel". In Bayreuth kann man ihre "Flossis" - bunte Männchen, die die Fassade hochklettern - am IHK-Gebäude bewundern.
Ihren Künstlernamen gab sich rosalie als Hommage an ihren Lehrer, den Bühnenbildner Jürgen Rose. Sie starb am Montag nach "kurzer, schwerer Krankheit" im Alter von 64 Jahren, wie die Stuttgarter Nachrichten meldeten.