Mit der Spielzeit 2018/2019 wird Teodor Currentzis Chefdirigent des frisch aus einer Orchesterfusion hervorgegangenen SWR Symphonieorchesters, das teilte der Sender am Mittwoch mit. Currentzis hatte sich bisher vor allem mit seinem Ensemble MusicAeterna einen Namen gemacht, das aus Chor und Orchester besteht und im russischen Perm zu Hause ist.
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Lange dunkle Haare im Gesicht und düstere Aura - er polarisiert, der Mann, der sich daran macht, die Klassikszene zu revolutionieren. Für die einen ist er ein Scharlatan, für die anderen Heilsbringer. Gefragt ist er auf jeden Fall - was nicht zuletzt seine umfassende Präsenz bei den diesjährigen Salzburger Festspielen zeigt. Jetzt bindet der SWR Teodor Currentzis ab dem kommenden Jahr an sein neu entstandenes SWR Symphonieorchester - das aus der Fusion des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart und dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg hervorgegangen ist.
Für mich ist es von besonderer Bedeutung, den Reichtum beider Ensemble-Traditionen aufzugreifen.
"Ich bin glücklich und freue mich sehr auf die Arbeit mit dem Orchester. Für mich ist es von besonderer Bedeutung, den Reichtum beider Ensemble-Traditionen aufzugreifen und das neue Orchester aus dem Besten der beiden Klangkörper zu gestalten", so Currentzis über seine neue Aufgabe. Er werde sich "mit Enthusiasmus, Liebe und Hingabe dem Orchester widmen und gemeinsam mit den Musikern die Zukunft gestalten".
SWR-Intendant Peter Boudgoust nannte den in Russland ausgebildeten Currentzis eine "herausragende Künstlerpersönlichkeit".
Kommentare (4)
Donnerstag, 06.April, 13:43 Uhr
Isartaler
Currentzis u. SWR Current süß und
Tolle Überraschung. Grandiose Bereicherung für Süddeutschland. Der äußerst begabte Dirigent wird Lebendigkeit und neue Ideen wie ein Wirbelwind mitbringen. Mal schauen wie beamtenmäßig denkende Musiker aus dem baden-württembergischen mit seinen revolutionären Ideen zurechtkommen.
Mittwoch, 05.April, 23:40 Uhr
Klavierfreund
Ein Coup ...
... vergleichbar mit Petrenko und den Berliner Philharmonikern. Da müssen sich - Konzertsaal hin oder her - alle anderen Rundfunk-Symphonieorchester aber schnell warm anziehen.
Mittwoch, 05.April, 22:12 Uhr
Marcia
Was für eine absurde Idee!Bin ich gespannt, wie lang das Orchester unter ihm aushält
Mittwoch, 05.April, 20:51 Uhr
W. Viereck
Mit diesem Posten wird sich die Aufmerksamkeit für T. Currentzis in Deutschland sicherlich noch erhöhen. Ich freue mich auf jeden Fall auf die kommenden akustischen Eindrücke!