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Jazzalbum des Monats: Vince Mendoza & Metropole Orkest "Olympians" Im musikalischen Olymp

Der Amerikaner Vince Mendoza ist ein außerordentlich erfolgreicher Komponist, Arrangeur und Musical Director großformatiger Crossover-Projekte. Er hat mit Stars wie Joni Mitchell, Sting, Melody Gardot und Björk zusammengearbeitet. Mit dem Metropole Orkest aus Hilversum pflegt er eine besonders innige, künstlerische Verbindung.

Im Metropole Orkest umarmen sich symphonisches Orchester und Big Band in einer Klang- und Groove Entfaltung, die ihresgleichen sucht. Bei den Grammys wurde es unter anderem für seine Einspielungen mit der amerikanischen Band Snarky Puppy und dem englischen Multi-Instrumentalisten und Sänger Jacob Collier ausgezeichnet. Dieses außergewöhnliche Orchester, 1945 in Hilversum gegründet, hat sich auf Jazz, Pop, Welt- und Filmmusik spezialisiert, und verbindet musikalische Stile und Idiome mit einer, von enormer Spiellust und Detailverliebtheit unterfütterten Selbstverständlichkeit. Und genau so spielt es auch die Kompositionen und Arrangements des siebenfachen Grammy-Preisträgers Vince Mendoza auf ihrer gemeinsamen CD, die den Titel „Olympians“ trägt.

Töne ohne Grenzen

Die in sich ausdifferenzierte Homogenität und das große solistische Potenzial des Metropole Orkests ermöglichen Vince Mendoza ein Spiel der Töne ohne Grenzen. In immer wieder neuen Konstellationen von Kontrasten und Verschmelzungen lässt er seine Musik in vielfarbigen Klängen leuchten und treibt sie zugleich mit unwiderstehlichen Rhythmen an, die – ob jazzig, brasilianisch oder rockig – immer herrlich swingend pulsieren. Symphonische Tondichtung trifft auf Rock, entfesselte Jazz-Soli auf die große Hollywood-Klangleinwand, harmonischer Thrill erwächst aus subtil verschleierten Streicherklängen und spannungsgeladene Musikdramaturgien münden in großorchestrale Harmonie-Entladungen – es ist ein herrlich wilder Ritt. Und zugleich ist da auch immer Raum für poetische Innerlichkeit - zum Beispiel, wenn Stargast Cécile McLorin Salvant einen Text der großen englischen Vokalistin Norma Winstone singt.

Eine gegenseitige Verneigung

Das ist Musik für Menschen, die Lust am stilistischen Weitwinkel haben. Offenbar gibt es davon gar nicht so wenige, wenn man den, inzwischen fast acht Jahrzehnte währenden Erfolg des Metropole Orkests bedenkt und den von Vince Mendoza, der mit dem Orchester seit 1995 verbunden ist. "Olympians" hat er das neue, gemeinsame Album genannt. Ob er nun das Orchester damit im musikalischen Olymp verortet, oder seine Olympia-reife Spielleistung würdigt: es ist auf jeden Fall eine Verneigung vor den Musikerinnen und Musikern, die ihm wiederum mit diesem "Best-Of"-Album mit Neuauflagen seiner Kompositionen der letzten 28 Jahre ihren Respekt erweisen und die Vielfalt seines Schaffens feiern.

INFOS ZUR CD

Vince Mendoza & Metropole Orkest: "Olympians"
Metropole Orchestra Ltg. Vince Mendoza
Solist:innen:
Dianne Reeves, Gesang
Cécile McLorin Salvant, Gesang
Chris Potter, Tenorsaxophon
David Binney, Altsaxophon
Alex Acuna, Perkussion
Ramon Stagnaro, Charango
Vince Menzoza, Keyboards, Pfeifen, Perkussion
Label: Modern Recordings BMG
VÖ: 3. März 2022

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