Der Musikmanager Bogdan Roščić wird ab 2020 neuer Direktor der Wiener Staatsoper. Das teilte Österreichs Kulturminister Thomas Drozda am Mittwoch in Wien mit. Eine Personalentscheidung, die eine Öffnung des Hauses signalisiert.
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Bogdan Roscic wird Wiener Operndirektor
Jörn-Florian Fuchs zur Wahl des Musikmanagers
Bogdan Roščić wurde in Belgrad geboren. Er ist Kulturmanager und Plattenboss. Der ehemalige Journalist war Musikchef von Ö3 und danach künstlerischer Leiter der Deutschen Grammophon in Hamburg. Seit 2009 ist er Präsident von Sony Classical in New York.
Für mich ist diese Ernennung die persönlich wichtigste Entscheidung meines beruflichen Lebens.
Bildquelle: picture-alliance/dpa Der 52-jährige Roščić folgt ab 2020 auf den bisherigen Direktor Dominique Meyer. Der Franzose steht seit 2010 an der Spitze des international höchst renommierten Hauses. Eine Neubesetzung des künstlerischen Leiters nach zwei vollen Amtsperioden ist ein regulärer Vorgang.
Um die Nachfolge von Meyer hatten sich 20 Fachleute aus dem In- und Ausland beworben. Roščić erhält einen Fünf-Jahres-Vertrag. Bundesminister Drozda sprach von einer "Weichenstellung" für das Haus. "Als Top-Manager für klassische Musik bringt er internationale Kompetenz und Führungserfahrung mit. Dieser Generationswechsel vereint eine Kombination aus künstlerischem Anspruch, Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit", sagte Drozda über den designierten Wiener Staatsoperndirektor.
Zwar sei die aktuelle Situation sehr gut, es gehe aber darum, die Staatsoper künftig neu aufzustellen. Er wolle, dass sich die Zahl der Premieren erhöht und das Repertoire künftig anders gepflegt werde, sagte Droszda. Roščić zeichne ein "herausragender Gestaltungswille" aus.