Der Amerikaner Sasha Scolnik-Brower hat das neue Stipendium "Bernard Haitink Conducting Fellowship" beim BRSO gewonnen. Zwei Jahre lang wird er dem Chefdirigenten Sir Simon Rattle assistieren – und auch selbst Konzerte dirigieren.
Bildquelle: Sasha Scolnik-Brower
Das "Bernard Haitink Conducting Fellowship" geht auf eine Initiative von Bernard Haitinks Witwe Patricia Haitink zurück. Der erste Preisträger des damit verbundenen zweijährigen Stipendiums kommt aus Amerika. Der 29-jährige Sasha Scolnik-Brower konnte sich im Wettbewerb gegen zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber durchsetzen. Er ist Absolvent der Juilliard School und des Dutch National Master’s of Orchestral Conducting. Außerdem war er Dirigier-Stipendiat beim Aspen Music Festival und wurde mit dem Robert Spano Conducting Prize ausgezeichnet.
Bildquelle: Astrid Ackermann Los ging es für Sasha Scolnik-Brower und seine Fellowship beim BRSO mit der Matthäuspassion zum Saisonbeginn 2024/25 - als Assistent von Sir Simon Rattle. Erste Eindrücke konnte er auch schon vorher sammeln: Bei der vorangegangenen Sommerfestivaltournee des Orchesters. Im Laufe der kommenden zwei Spielzeiten wird Scolnik-Brower sowohl dem Chefdirigenten als auch einigen Gästen assistieren. Außerdem wird er das BRSO auf Asientournee begleiten und auch selbst Konzerte dirigieren.
Der Stipendiat Sasha Scolnik-Brower freut sich über die Möglichkeiten als "Bernard Haitink Conducting Fellow" beim BRSO: "Dabei von Simon Rattle angeleitet zu werden, wird die kommenden zwei Jahre zu einer außergewöhnlichen Erfahrung machen."
Bildquelle: Astrid Ackermann Bernard Haitink war zu Lebzeiten ein großer Unterstützer und Lehrer des Dirigentennachwuchses. Seine Witwe Patricia Haitink führt mit dem großzügig dotierten "Bernard Haitink Conducting Felloship" das Vermächtnis ihres Ehemanns fort. Für die Vergabe des Stipendiums hat sie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks als Partner gewählt. Es spiegelt auch die Wertschätzung Haitinks, der zum BRSO eine mehr als 60-jährige Beziehung hatte und ihm eng verbunden war.
Simon Rattle hat selbst als junger Dirigent von Bernhard Haitinks Mentoring profitiert. Er und das Orchester freuen sich, im Gedenken an Bernard Haitink, in Zukunft verstärkt mit jungen Dirigentinnen und Dirigenten zu arbeiten.
Rattle erinnert sich gerne daran, dass er vor fast 50 Jahren das Privileg hatte, mit Bernard Haitink in Glyndebourne sowohl als Probenpianist als auch als Kollege zu arbeiten. „Seine Herzlichkeit und Großzügigkeit sind mir all die Jahre in Erinnerung geblieben, ebenso wie sein Einfühlungsvermögen und seine Ermutigung in schwierigen Zeiten.“
Natürlich war er ein großartiger Dirigent, aber darüber hinaus auch ein 'great Mensch'.
Und Rattle fügt hinzu, er hoffe, ein wenig von Haitinks Weisheit an die nächste Generation weitergeben zu können. "Wir sind sehr dankbar für Patricias Zuwendung im Gedenken an ihren Mann, die dies ermöglicht. Wir hoffen, dass wir ihn stolz machen können!"
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